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HS I Lauf a. d. Pegnitz - Kunigundenschule
Wappen der Stadt Lauf

 

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Im Rahmen unseres Mittelalterprojektes und des Projekts 5+ besuchten die sechsten Klassen das Industriemuseum.
Sie durften ihr Wissen über das Schreiben im Mittelalter vertiefen und selbst ausprobieren, mit Federkiel und Tinte an alten Schreibpulten in mittelalterlichen Schriftzeichen Wörter, bzw. Texte zu gestalten.
Doch bevor es soweit war, besuchten sie das Wenzelschloss in Lauf, eine ehemalige Kaiserresidenz von Kaiser Karl IV. auf einer Insel in der Pegnitz, vergleichbar mit einer Wasserburg. Hier her kam der Kaiser gerne, wenn er in seinem großen Reich unterwegs war.

Die Klassen betraten das Schloss jedoch nicht über das Hauptportal, sondern über eine Holzbrücke durch einen Seiteneingang.

Besonders imposant ist der um 1355 entstandene Wappensaal, ein steinernes Zeugnis der Macht Kaiser Karls IV. im Ostflügel, der vermutlich dem Kaiser als Schlafgemach diente. Er ist mit 114 von Steinmetzen kunstvoll in den Sandstein gehauenen als Relief gestalteten, farbig gefassten und beschrifteten Wappen bedeutender Adelsgeschlechter, Ritterschaften, Grafschaften, Territorien, Bistümer und Städte des Königreichs Böhmen verziert. Sie stellen den gesamten Hofstaat von 1360 dar. Die Wappenfriese gehören zu den eindrucksvollsten Beispielen gotischer Innenraumkunst in Deutschland. Sie waren lange übertüncht und wurden 1934 entdeckt und in Originalfarben belassen. Über allen Wappen befinden sich an den höchsten Punkten des Rippengewölbes an der Decke die beiden Kaiserwappen, ein Löwe und ein Helm.


Die Schüler betrachteten sich besonders die eingemeißelten Schriftzüge darüber wie beispielsweise die Comitas Sulczpach (Grafschaft Sulzbach), die Duces Waldek (Herzöge von Waldek), ...


Anschließend verließen sie das Schloss über den Steg und begaben sich in die Schreibstube des Industriemuseums. Hier warteten die Schreibpulte mit den gefüllten Tintenhörnern und den zugespitzte Gänsefedern.


Während die einen ihren Namen, kleine Botschaften und Sätze in gotischen Buchstaben mit Tinte und Feder schrieben, versuchten die Schüler der 6b ausgesuchte Wappen und den dazugehörigen Namen aus dem Wappensaal zu kopieren. Doch alle stellten einheitlich fest: Mit diesem Arbeitsmaterial hatten es die Mönche und Schreiber damals wirklich nicht einfach.