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HS I Lauf a. d. Pegnitz - Kunigundenschule
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Zum Praxisunterricht in das Industriemuseum
Kunigundenhauptschule in Lauf wird Partnerschule des Museums
Jede Klasse kommt jedes Jahr wieder

LAUF (fi) — Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben, lautet ein berühmter Satz. Warum dann nicht gleich Teile dieses richtigen Lebens in die Schule bringen und so aus der Praxis lernen? Das neue, und so wohl einmalige, gemeinsame Projekt “5+” des Laufer Industriemuseums mit der Kunigundenhauptschule eröffnet dafür seit diesem Schuljahr neue Möglichkeiten. Alle zehn Hauptschulklassen besuchen jedes Jahr einmal das Museum zu einem “Arbeitstag” mit ganz konkretem Lehrplanbezug. Finanziert wird das Projekt durch Sponsoren aus der Wirtschaft.
Offiziell vorgestellt wurde diese Zusammenarbeit in der Mühle im Museum vor Stadträten, Lehrern und Wirtschaftsvertretern. Begrüßt wurden die Gäste von Kulturbürgermeister Georg Schweikert und Museumsleiterin Renate Kubli. Und der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Beyer hielt ein kleines Referat über die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Unterrichts mit Bezug zum realen Leben.
Anschließend konnten Kunigundenschulleiterin Cornelia Schindler und die Mesumspädagogin Julia Uehlein schon von den ersten guten Erfahrungen dieser vertieften Zusammenarbeit mit Schulklassen berichten. Lehrern und Schülern unterbreitet das Museum in einem gemeinsam erarbeiteten Faltblatt sein museumspädagogisches Angebot. Dieses ist nicht nur themen-, sondern auch jahrgangsbezogen. Das Programm “Mit Spannung unter Strom” im historischen Elektrizitätswerk des Museums beispielsweise ist ideal für den Physikunterricht in der 5. Klasse. Die “Schreibwerkstatt” für den Kunstunterricht in der 6., die historische Küche für die Hauswirtschaft in der 7. Klasse und die Nachkriegswohnungen der “Wirtschaftswunderjahre” sind perfekt für den Geschichtsunterricht in der 9. Klasse, um weitere Beispiel zu nennen. Der Projektname “5+”, dessen Idee im Rahmen einer Lehrerfortbildung im Museum entstand, steht für die fünf Hauptschuljahre, in denen das Museum in Folge besucht werden soll, sowie die Zukunft des Projekte über die ersten fünf Jahre hinaus, erläutert Julia Uehlein. “Wenn die Jugendlichen die Schule verlassen, haben sie auf jeden Fall nicht nur mitbekommen, dass es ein Museum in Lauf gibt, sondern auch, was es zu bieten hat: Nämlich alles von der Dampfmaschine bis zum Friseursalon. Ein Bildungserlebnis im besten Sinne für die Kinder wollte man schaffen, ohne dem Zeitgeist mit seinem “immer höher, schneller, weiter” und immer mehr Multimedia in die Falle zu laufen. Die unspektakuläre Besonderheit des Projektes sei, so Uehlein, dass das schon seit Jahren bestehende, sehr gute museumspädagogische Angebot des Museum mit der neuen Struktur einer echten “Partnerschule” verbunden wird.
Sponsoren aus der Wirtschaft
Mit Hilfe von Sponsoren aus der Wirtschaft haben Kunigundenschule und Museum dann das Problem der Finanzierung gelöst. Einfach auch, um den Eltern von vorne herein die Zustimmung zum Projekt und den fünfmaligen Museumsbesuch ihrer Sprösslinge zu ermöglichen. Jede Klasse erhält jedes Jahr einen Gutschein für ein bestimmtes Angebot. Damit sind dann der Eintritt, die Museumspädagogin und das eventuell notwendige Material bezahlt. Nach Vermittlung von Thomas Horz vom Industrie- und Handelsgremium haben mehrere Unternehmer bisher schon 2000 Euro gespendet, was das Projekt für die ersten drei Jahre sichert. “Natürlich wäre es schön, wenn wir für unser Projekt auch noch andere Schulen gewinnen können, so Uehlein.
“Das Angebot des Museums ist für unsere Schule ein unschätzbarer Gewinn”, lobt Schulleiterin Schindler das Projekt. Theoretischer Unterricht werde mit originaler Begegnung vor Ort, noch dazu in der Heimat, ergänzt. “Unsere großen Schüler lassen sich so viel leichter für viele Themen des Unterrichtes begeistern,” ist Cornelia Schindler überzeugt.

Buzi: Sie freuten sich über das neue Gemeinschaftsprojekt “5+”der Laufer Kunigundenschule mit dem Industriemuseum: (v.l.) Landtagsabgeordneter Thomas Beyer, 3. Bürgermeister Georg Schweikert, Museumsleiterin Renate Kubli, die Rektorin der Kunigundenhauptschule, Cornelia Schindler, und Museumspädagogin Julia Uehlein. Foto: Fischer

Dieser Artikel erschien am 20. März 2010 in der Pegnitz-Zeitung, www.pegnitz-zeitung.de, und dankenswerterweise dürfen wir ihn auf unserer Homepage verwenden.

Hier folgen unsere Bilder.

 

Unsere Kollegin sprang gleich zu Beginn in der Küche ein, die sie schon wiederholt mit unseren Schülern besucht hatte.