Beim "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag kann man historische Anlagen im Hersbrucker Land besichtigen Einblick in das Leben unserer Vorfahren
Das alte Zollhaus, das spätere Einlasshaus an der Außenseite
des Spitalturms, dürfte im 17. Jahrhundert errichtet worden sein.
1997/98 renovierte die Stadt zusammen mit dem Förderverein Kunstmuseum
e.V. das Gebäude in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege.
Seit April 1999 ist der Förderverein Mieter dieses Hauses, das
als Kunstmuseum mit mehrmals jährlich wechselnden öffentlichen
Ausstellungen aktueller Kunst genutzt wird. Der Teil des Stadtgrabens unterhalb
des Kunstmuseums, der Skulpturengarten, zeigt mit verschiedenartigen Plastiken
einen Querschnitt zeitgenössischer Kunst.
Der Mauerring entstand in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts
und wurde nachweislich 1444 mit dem Nürnberger Tor geschlossen. Bei
der Renovierung des Wehrgangs im Jahr 2000 konnte aufgrund einer dendrochronologischen
Untersuchung Originalholz aus dem Jahr 1641 nachgewiesen werden. In diesem
Zusammenhang wurde der Wildzirkelturm umfassend renoviert. Die historisch
vorhandene Türöffnung vom Wehrgang zum Turm wurde wieder geöffnet.
Der Wehrgang ist im Bereich zwischen Spitaltor und Wildzirkelturm für
die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Altstadtfreunde, unter deren Namen die Tombola zur Sanierung der
Stadtmauer und der Ausbau erfolgten, haben am Sonntag den Gänsturm
am Eisenhüttlein geöffnet. Dort gibt es ein Quiz über Hersbrucker
Bauwerke anhand der ausgestellten Zeichnungen von Heinz Bauer. Außerdem
bekommt man dort eine Schrift über die Geschichte der Hersbrucker
Stadtmauer (Süß/Thiemann, Gänsturm oder Schwalbenturm H.
1993) und die Jubiläumsschrift 20 Jahre Altstadtfreunde ("Die Altstadtfreunde
Hersbruck in der Hersbrucker Zeitung 1982", zusammengestellt von Phil Sydenham).
In Engelthal bietet der Verein, der sich um die Erhaltung der Klostermauer
bemüht, um 14 Uhr eine Führung an. Hans Frauenknecht führt
die Teilnehmer zu historisch interessanten Stellen des ehemaligen Klosterdorfs.
Die eineinhalbstündige Tour beginnt an der evangelischen Kirche und
führt auch zu den Bereichen der alten Klostermauer, die durch das
Engagement des Vereins schon restauriert werden konnten.
In Henfenfeld kann man von 8 bis 18 Uhr die Nikolauskirche besichtigen.
Die Dorfkirche in der Ortsmitte stammt aus dem 12. Jahrhundert. Trotz Barockisierung
wurden romanische und gotische Ursprünge bewahrt.
Wahrzeichen der Frankenalb
Burg Hohenstein in der Gemeinde Kirchensittenbach ist von 10 bis 18
Uhr geöffnet, in diesem Zeitraum finden auch Führungen statt.
Der markante Bau, der als Wahrzeichen der Frankenalb gilt, stammt in seinem
Kern aus dem 12./13. Jahrhundert. Die Burg brannte1590 aus und wurde nur
teilweise wieder hergestellt. In die Schlagzeilen geriet sie, als im Februar
2000 ein großer Teil der Pallas-Mauer einstürzte. Daraufhin
war die Ruine lange Zeit eine Baustelle, für Besucher gesperrt. Die
Schäden sind mittlerweile behoben.
In Hunas bei Hartmannshof kann man zwischen 10 und 18 Uhr die Archäologisch-paläontologische
Ausgrabung besichtigen. Ab 10.15 Uhr werden stündlich Führungen
durch Mitarbeiter der Universität Erlangen angeboten.
Burg Hartenstein heuer zu
Die Burg Hartenstein, in den letzten Jahren ein Publikumsmagnet beim
,Tag des offenen Denkmals", ist heuer nicht geöffnet. Besitzerin Mia
Haunhorst bedauert, dass sie aus gesundheitlichen Gründen keine Besucher
durch das Anwesen führen kann.
Infos über weitere Denkmäler im Landkreis Nürnberger
Land, die am Sonntag geöffnet sind, auf der 4. Lokalseite unter ,Tipps
der Woche".
Im privaten Heimat-Museum Kastl, Hohenburger Straße 44, sind von
13 bis 17 Uhr Führungen. Das Hammermeisterhaus aus dem Jahre 1399
wurde 1981 von der Familie Weiß erworben und fachkundig renoviert.
Seit 1986 ist daraus nebst Scheune ein Heimatmuseum entstanden mit Kulturgüter
unserer Vorfahren aus den letzten Jahrhunderten.
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