Der Zwang zur Rehabilitation gegen ein großen Namen

TSV Handballer vor dem ersten von drei Endspielen

 

Am Samstag empfangen die Handball Herren des TSV Winkelhaid in ihrem vorletzten Heimspiel um 17 Uhr 15 mit dem FC Bayern München einen großen Namen im deutschen Sport. Aber ebenso wie die Handballer des 1. FC Nürnberg müssen die Spieler mit den Trikots des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach nur einem Jahr Zugehörigkeit zur Landesliga wieder den Weg zurück in die Bezirksoberliga antreten. Dabei können sie jedoch darauf verweisen, dass sie beide Prestigeduelle mit dem Club gewonnen und darüber hinaus sogar ein Mal einen anderen Verein in der Liga, den TV Eggenfelden, besiegt haben. Für den TSV bedeutet diese Begegnung die  Rehabilitation für die miserable zweite Halbzeit in Allach und kann durchaus als erstes von drei Endspielen bezeichnet werden.

 

Dabei darf man gespannt ein, wie sich die Ferenz-Truppe nach dem Rückschlag vom vergangenen Sonntag präsentieren wird. Denn die grobe Fahrlässigkeit und Schludrigkeit, mit der sie in Allach das Spiel noch aus der Hand gegeben hat, kann sie sich jetzt in keiner Begegnung mehr erlauben. Und dazu gehört eben auch das Spiel gegen den FC Bayern. Nie war der Zwang zum Erfolg größer als gerade jetzt. Mit diesem Druck auch gegen die Bayern umzugehen, wird nicht leicht werden. Der TSV muss unbedingt von Anfang an genauso agieren wie schon im Hinspiel, als die Akzente in der eigenen Abwehr gesetzt worden waren. Hier wird vor allem Karl Rettenbacher erneut gefordert werden, den Kubaner Yousdany Diaz auszuschalten und muss dabei deutlich aktiver eingreifen, als gegen Allachs Christian Sorger. Auch von Torhüter Jiri Kosnar muss wieder eine stabile Leistung über die gesamte Spielzeit hinweg erwartet werden. Die lediglich sechs Gegentreffer, welche die TSV-Deckung in München in der ersten Halbzeit zugelassen hatte, werden deshalb auch am Samstag die Messlatte sein, an der sich die Hausherren zu orientieren haben. Im Angriff wiederum müssen endlich einmal auch die 100%igen Chancen voll konzentriert genutzt werden und der Mix aus Gegenstößen, zweiter Welle und Abschlüssen aus dem Positionsangriff sollte – wie gegen Landshut auch - überzeugend dargeboten werden.  Die Bereitschaft, dorthin zu gehen, wo es weh tut, muss sich ebenso in allen Spielerköpfen wieder festgesetzt haben. Mit gezielten und durchdachten Einzelaktionen kann dann zusätzlich die Variabilität der Offensive unterstrichen werden, so dass der gegnerische Deckungsverband ständig unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen wird. Alles eigentlich Normalität, aber bei den Hausherren anscheinend mental nicht ständig parat und abrufbar.

Ein Erfolg ist also Pflicht für die Gastgeber, wobei dessen Höhe keine Auswirkungen auf den  Titelkampf nach sich ziehen wird, denn da zählt bei Punktgleichheit nur der direkte Vergleich. Aber Versöhnung mit ihren Anhängern muss bei Rettenbacher & Co. schon angesagt sein. Deshalb ist auch das Wie eine berechtigte Forderung an die gesamte Mannschaft. Sie hat sich in diese Situation selbst hinein manövriert und sich die eine mögliche „Auszeit“ zu früh und gegen den Falschen genommen.

 

Auch bei der Winkelhaider Reserve beginnt der Endkampf um die ersten beiden Plätze in der Bezirksliga  West. Immer noch in Lauerstellung auf dem vierten Tabellenplatz liegend, muss sie im Vorspiel um 15 Uhr gegen den SV Buckenhofen II ihre hervorragende Ausgangsposition untermauern. Die Forchheimer Vorstädter liegen nur einen Punkt vor einem Abstiegsplatz und müssen noch um die Klassenzugehörigkeit zittern, so dass mit einer heftigen Gegenwehr zu rechnen ist. Bei einem Erfolg stehen dann auch für die Zweite noch drei Endspiele auf dem Programm. Zum ersten, am Ostersamstag in Grafenwöhr, soll ein Fanbus eingesetzt werden. Interessenten werden gebeten, sich in der am Tribüneneingang ausliegenden Liste verbindlich einzutragen.