Absturzgefahr kurz vor dem Gipfeltreffen

In Eggenfelden könnte der TSV schon stolpern

 

Nur eine Woche nach der Steilvorlage der famosen „Klosterer“ aus Metten, werden die Winkelhaider Handballer am Samstag um 16 Uhr in der Halle des Sportzentrums in Eggenfelden ihre weitere Zugehörigkeit zum Spitzentrio unter Beweis stellen müssen. Denn mit Spiel beim Tabellenneunten haben sie die bedeutend schwerere Aufgabe zu lösen, als Landshut gegen das noch punktlose Schlusslicht Club und Indersdorf beim Vorletzten, dem FC Bayern.

 

Denn die Niederbayern kämpfen verbissen darum, das rettende Ufer schon vorzeitig zu erreichen und es nicht erst auf das letzte Spiel gegen Allach ankommen zu lassen. Gerade vor heimischem Publikum stellen sie eine ernst zu nehmende Größe dar, die jedem Gegner alles   abverlangt. Ein Blick auf die bisherigen Ergebnisse gegen die Mannschaften  aus der oberen Tabellenhälfte unterstreicht dies auf eindrucksvolle Weise: 19:20 gegen Burghausen, 16:19 gegen Metten, 23:26 gegen Sulzbach, 20:24 gegen Indersdorf und 32:32 (!) gegen Landshut. Diese Spielausgänge belegen, dass der TSV wohl kaum noch einmal so leichtes Spiel haben wird, wie beim 32:17 im Hinspiel, als die Eggenfeldener ihren einzigen Einbruch in dieser Spielzeit erlebt haben. Die voll besetzte Halle in Eggenfelden wird ihr Übriges dazu beitragen, die Gäste voll zu fordern. Zwar fällt mit Alexander Scheff der Topscorer der Niederbayern, der in Winkelhaid allein sieben Treffer erzielte, bis zum Saisonende verletzungsbedingt aus, aber die Abwehr mit dem in den letzten Begegnungen überragend parierenden Torwart Thomas Schmidt wird alles daran setzen, leichte Treffer des TSV zu verhindern. Denn wenn sich die Winkelhaider, die normalerweise recht schnell ihre Angriffe zum Abschluss bringen, viele unnötige Fahrkarten leisten sollten, verstehen es die Hausherren meisterhaft, ihre Angriffe lange auszuspielen und somit das Tempospiel der Gäste zu unterbinden. Die Ferencz - Truppe ist also gewarnt und wird die Begegnung sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Von einem Nervenflattern der Rettenbacher & Co. sollte aber nicht auszugehen sein. Haben sie doch vor zwei Jahren im Titelkampf mit Roding ebenfalls sechs Spieltage vor Saisonende vor der gleichen Situation gestanden, sich keine Niederlage mehr leisten zu können. Diese haben sie damals eindrucksvoll gemeistert und dadurch die Relegation erreicht. Im vergangenen Jahr wiederum waren sie von Anfang an die Gejagten und haben in den entscheidenden Phasen dem Druck der Olympioniken aus Erlangen, der Forchheimer Regionalliga - Reserve sowie den Ambergern standgehalten.

 

Definitiv verzichten müssen die Winkelhaider auf  Michal Kaspar, der einen nicht verschiebbaren privaten Termin wahr nehmen muss, und Tamas Kun leidet schon die ganze Woche unter Brechdurchfall, so dass er – wenn überhaupt - nur körperlich erheblich geschwächt zur Verfügung stehen dürfte. Trotzdem ist man im Lager des TSV zuversichtlich, einen Ausrutscher in Niederbayern vermeiden zu können.

 

Durch das zeitgleiche Spiel der Bayernligadamen in Dachau wird die Fahrt nach Eggenfelden wieder privat angetreten. Abfahrt ist um 12.30 Uhr am Sportheim. Mitfahrgelegenheiten für interessierte Zuchauer sind jedoch vorhanden.

 

Vor einer ähnlich schweren Aufgabe steht die Winkelhaider Reserve beim 1.FC Hersbruck, wo allein schon die ungewöhnliche Hallensituation gemeistert werden muss. Aber mit der eindrucksvollen 45 Minuten-Leistung im Pokalspiel gegen den Landesliga-Absteiger aus Erlangen- Bruck im Rücken, sollte das notwendige Selbstvertrauen gefunden worden sein, um auch im Landkreis-Derby erfolgreich abzuschneiden.