TSV Handballer sehen sich beim Spitzenspiel in Indersdorf als Außenseiter
Im letzten Spiel des Jahres stehen die Handball-Herren des TSV Winkelhaid vor der bisher schwersten Hürde der laufenden Saison. Mit dem Tabellenführer der Landesliga Mitte, dem TSV Indersdorf, wartet auf die Gäste am Samstag um 18 Uhr 30 in der dortigen Schulsporthalle am Wittelsbacherring der absolute Ligafavorit auf die Ferencz-Truppe, an welchem sich die anderen Topteams haben messen lassen müssen und - bis auf Sulzbach - für zu leicht befunden worden sind. In der Begegnung der beiden torgefährlichsten Mannschaften räumen sich deshalb die Winkelhaider, die schon drei Punkte zurück liegen, lediglich Außenseiterchancen ein.
Denn nicht nur die Indersdorfer Torfabrik muss jeden Gegner beeindrucken, auch die Tordifferenz von +65 zeigt, dass die Abwehr um den Torhüter Matthias Elgeti alle Angreifer vor ernste Probleme gestellt hat und nur sehr schwer auszuhebeln ist. Mag für manchen Beobachter der Höhenflug der Oberbayern etwas überraschend kommen, so musste die jeweilige Abschlusstabelle der beiden vorangegangenen Spielzeiten den Schluss zulassen, dass der TSV Indersdorf dieses Jahr einfach dran war. Denn als Dritter bzw. Zweiter war man vorne immer mit dabei, ohne den ganz großen Erfolg für sich verbuchen zu können. Als die Indersdorfer sich jedoch zu Saisonbeginn der Dienste des ehemaligen Bundesligaspielers Christian Kofler versicherten, war schon abzusehen, dass in dieser Saison der Aufstieg nur über diese Mannschaft führen wird. Ähnlich der SG DJK Rimpar in der Nordgruppe, wo Heiko Karrer die Fäden zieht und mit seiner Mannschaft die Liga beherrscht, ist der Spielertrainer der Indersdorfer der Garant für den Sprung an die Tabellenspitze.
Ein wahrlich dicker Broken, der sich da vor den Winkelhaidern auftürmt. Diese haben zwar in Landshut und mit dem Kraftakt gegen Sulzbach gezeigt, dass sie sich gerade an einem starken Gegner ausrichten können und eine hervorragende Moral besitzen, aber dies wird in Indersdorf alleine nicht ausreichen können. Nur eine konstant aufmerksame Abwehrleistung und eine Trefferquote, die schon an BOL - Zeiten heranreichen müsste, kann aus dem Vorhaben, dem Favoriten so lange wie möglich Paroli zu bieten, mehr werden lassen. TSV- Coach Ladislaus Ferencz blickt demnach der Begegnung relativ gelassen entgegen, denn selbst bei einer Niederlage sieht er seine Mannschaft noch immer im Saisonsoll. Sicher schmerzt der völlig unnötige Ausrutscher gegen Milbertshofen, aber die Anfangserfolge gegen Metten und Burghausen, das Auftreten in Landshut und gegen Sulzbach – ohne seinen Abwehrchef M. Kaspar – waren in dieser Art und Weise nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Von diesem kam übrigens die erfreuliche Nachricht, dass er nach Weihnachten wieder mit dem Lauftraining beginnen kann und somit der Mannschaft in den Spielen nach der WM-Pause wieder zu Verfügung stehen könnte.
Nachdem die Indersdorfer Halle im letzten Heimspiel gegen Metten schon eine Rekordkulisse zu verzeichnen hatte, dürfte diese Partie für eine nochmalige Steigerung sorgen. Eine rappelvolle Halle sollte auf Winkelhaider Seite aber wohl nur die A-Jugendlichen beeindrucken. Denn solche Kulissen haben Rettenbacher & Co schon immer eher als Ansporn denn als Hemmschuh verstanden. Die Winkelhaider Fans müssen sich unglücklicherweise aufteilen: Die einen mit den Bayernliga-Damen nach Bergtheim und die anderen mit den Herren nach Indersdorf. Abfahrt des Busses mit der Männer-Mannschaft ist um 15 Uhr 15 am Sportheim.
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