TSV-Handballer sehen sich bei der TG Landshut als klarer Außenseiter
Vor ihrer bislang schwersten Aufgabe in der Landesliga stehen die Winkelhaider Handballer am Samstag um 16 Uhr im Landshuter Sportzentrum West an der Sandnerstraße. Die heimische TG gehört in dieser Saison zu den Top-Teams der Liga und befindet sich auf dem Weg, an alte Regionalligazeiten wieder anzuknüpfen. Den fünf Siegen gegen Allach Sulzbach und Metten sowie bei den Bayern und beim Club steht nur die allerdings deutliche 33:26 Niederlage beim souveränen Tabellenführer aus Indersdorf gegenüber. Ein schwerer Gang für den TSV, der zwar nur einen Punkt hinter den Niederbayern rangiert, sich aber nach dem Ausfall von M. Kaspar erst neu sortieren muss.
Vier körperlich überragenden Rückraumspielern, einem brandgefährlichen Kreis, pfeilschnellen Außen sowie einem ausgezeichneten Torwart wird sich die Truppe von TSV – Coach L. Ferencz in Landshut gegenübersehen. Dabei ist zu dem bekannten Trio Muhr, Ott und Abeltshauser unmittelbar vor Saisonbeginn noch S. Podbrega aus Slowenien hinzugestoßen und verleiht somit der Mannschaft aus der Bezirkshauptstadt eine konstante, über sechzig Minuten anhaltende Torgefährlichkeit aus der zweiten Reihe. Wenn dann auch noch der jüngste Neuzugang, Linkshänder D. Bessey, vom Regionalligisten SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen voll integriert sein wird, dürfte bei der vergabe des Meistertitels wohl kein Weg mehr an den Hausherren vorbeiführen. Doch nicht nur auf die schiere Kraft des Gegners haben sich Karl Rettenbacher & Co. einzustellen. Auch in einer mit 500 Zuschauern prall gefüllten Halle zu spielen, bedeutet für den TSV eine neue Herausforderung, die erst einmal mental verarbeitet und gemeistert werden muss.
Dies allein hätte schon dem Winkelhaider Betreuerstab in dieser Woche ausreichend Arbeit bei der Vorbereitung auf diese Begegnung verschafft. Doch es galt auch die personelle Lücke,
welche die unglückliche Verletzung vom M. Kaspar in die Mannschaft gerissen hat, zu schließen. Denn gerade in seiner Defensivarbeit im Mittelblock war er eine eigentlich unverzichtbare Größe. Zwar hat die Mannschaft derartige Rückschläge, die fatalerweise wohl immer im November geschehen, in den vergangenen beiden Jahren irgendwie doch verkraftet. Aber da spielte man noch BOL und eine Mannschaft der gleichen Statur wie die von Landshuts Trainer Klaus Wegmann war zu jener Zeit höchstens der TB 03 Roding. Gerade jedoch aus diesem Vergleich kann der TSV erahnen, was ihn am Samstag in Landshut erwartet, ohne dabei schon einmal auf diesen Gegner getroffen zu sein. Die Rollen sind also von vornherein klar verteilt. Die Favoritenrolle liegt eindeutig auf Seiten der Hausherren, der TSV kann als Außenseiter nur positiv überraschen, zumal man sich schon so oft in der Vergangenheit am Gegner zu orientieren wusste. Und jedes Spiel muss erst gespielt werden. Auch für die Winkelhaider „Drummer Boys“ bedeutet die Landshuter Halle Neuland, auf dem sie voll gefordert sein werden.
Die TSV-Reserve tritt am Sonntag um 17 Uhr beim Baiersdorfer SV an und muss nach dem leichten Rückschlag vom vergangenen Wochenende bei Drittletzten der Tabelle unbedingt gewinnen, um ihren Weg nach oben fortsetzen zu können.