TSV vor einem „kleinen“ Spitzenspiel gegen Burghausen
Mit der Begegnung gegen den SV Wacker Burghausen steht für die Winkelhaider Handballer am Samstag um 17.15 Uhr im Winkelhaider Sportpark das erste von zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen auf dem Programm. Am kommenden Wochenende ist dann der TSV Milbertshofen zu Gast in Franken. Dabei trifft das Team von Trainer Ferencz zunächst auf eine Mannschaft, die ebenfalls mit zwei Siegen in die Landesliga-Saison gestartet ist. Bei einem Erfolg über die Gäste von der österreichischen Grenze könnte der TSV somit seinen derzeitigen Platz im ersten Tabellendrittel behaupten.
Die Saison ist sicherlich noch viel zu jung, um von einer echten Spitzenbegegnung zu sprechen. Doch für den Aufsteiger bedeutet das Spiel gegen die Gäste von der Salzach eine weitere große Herausforderung auf dem Weg seinen Standort in der Liga zu finden. Denn die spielerischen Darbietungen des TSV in den ersten beiden Partien gegen Metten und den „Club“ wichen viel zu stark voneinander ab, um hieraus schon jetzt richtungsweisende Schlüsse ziehen zu können. Vor allem der Winkelhaider Auftritt beim 1. FC Nürnberg war schwächer als der des SV Wacker zwei Wochen vorher. Dieser verstand es nämlich – ebenfalls aus zehn starken Minuten heraus - das Spiel ungefährdet mit sieben Toren Differenz ( 27:20 ) zu gewinnen. Auch das zweite Saisonspiel zu Hause gegen den TSV Allach entschieden die Oberbayern - trotz eines 12:13 Halbzeitrückstandes - aufgrund furioser zwanzig Spielminuten in der zweiten Spielhälfte frühzeitig für sich ( 28:20 ). Dass dann am Ende nur ein etwas mageres 29:27 herausgesprungen ist, war sicherlich ein kleiner Wermutstropfen für das Spielertrainerduo der Gäste, Markus Böhner und Norbert Schreyer.
Beide verfügen über eine eingespielte, erfahrene und personell nahezu unveränderte Mannschaft, die zum langjährigen etablierten Kreis der Landesliga zählt. Der ehemalige Regionalligaspieler Markus Böhner hält von der Rückraum-Mitte-Position die Fäden des Angriffspiels seines Teams in der Hand. Mit seinen Durchbrüchen an den Kreis oder dem Blick für die Position des Kreisspielers Helmut Aigner ist er eine ständige Gefahrenquelle für die gegnerische Abwehr. Neben diesen beiden bildet der starke Rückraumschütze, Linkshänder Uli Reffle das Rückgrat im Angriff des letztjährigen Tabellensiebten. Dieser Platz lag allerdings hinter den ursprünglichen Erwartungen der Gäste zurück und war letztlich in deren Auswärtsschwäche begründet, da man nur bei den Absteigern aus Dachau und Altenerding gewinnen und lediglich aus Landshut einen Punkt entführen konnte.
Also keine leichte Aufgabe für die Ferencz – Truppe, die in Nürnberg vieles schuldig geblieben ist und gegen diesen Gegner erneut gezwungen sein wird, ihr Potenzial voll abzurufen. Denn nur eine ähnlich konzentrierte Leistung wie gegen Metten von Anfang an wird sie in die Lage versetzen, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Dazu könnte auch Peter John wieder beitragen, bei dem sich der befürchtete Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall glücklicherweise nicht bestätigt hat und der deshalb gegen Burghausen wieder mit auflaufen dürfte. Seine schnellen Vorstöße hatte man auf Winkelhaider Seite in Nürnberg allzu schmerzlich vermisst. Hierin wird auch insgesamt der Schlüssel zum Erfolg für den TSV liegen, denn die von Helmut Aigner gelenkte, kompakte Abwehr der Gäste ist im Positionsspiel nur schwer auszuhebeln. Eine wichtige Rolle wird dabei aber auch wieder die entsprechende Unterstützung der Hausherren durch ihre treuen Fans auf den Tribünen spielen
Eine interessante Note am Rande findet diese Begegnung auch in der Tatsache, dass beide Vereine in dieser Saison mit jeweils drei Mannschaften in den überregionalen Ligen aufeinander treffen. Nach der Niederlage der Winkelhaider Bayernliga-Damen und dem Erfolg der einheimischen weiblichen A-Jugend in Burghausen steht dieses interne Duell augenblicklich noch Remis.
Das Vorspiel bestreitet um 15 Uhr die Winkelhaider Reserve in der Bezirksliga West gegen den TV Erlangen-Bruck II. Dabei stehen die Hausherren bereits jetzt schon unter gehörigem Druck. Denn eine dritte Niederlage zum Saisonauftakt würde ein längeres Verbleiben im Tabellenkeller bedeuten. Ein Sieg ist also Pflicht für die Hofecker, Holzinger, Worschech & Co.