TSV Milbertshofen - TSV Winkelhaid
25:19 (14:5)

 

Der Verfolger gibt sich in München keine Blöße

TSV Handballer sorgen weiterhin für Furore  

Mit einer erneut ausgezeichneten Abwehrleistung haben die Winkelhaider Handballer durch das  25:19  (14:5) beim TSV Milbertshofen ihre Verfolgerrolle im Kampf um den Meistertitel der Landesliga Süd unterstrichen. Durch das gleichzeitige 29:22 der TG Landshut über den TSV Indersdorf sind die ersten Drei der Tabelle - mit dem neuen Primus aus Niederbayern an der Spitze - noch enger zusammengerückt.  

 

Eine derartige gute Leistung war auf Grund der schlechten Vorzeichen beim TSV für diese Begegnung nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Neben den Grippe geschwächten Jakob Lad und Tamas Kun, laborierte nun auch noch Torwart Jiri Kosnar an diesem Virus. Gravierender erwies sich jedoch eine Rückenverletzung von Jiri Smolik, die seinen Einsatz sogar völlig unmöglich machte. Auch das Spiel der A-Jugend in Schwabach am frühen Nachmittag hinterließ bei Christian Räbel eine Schulterverletzung des Wurfarmes. Bedingt durch  die damit verbundenen taktischen Umstellungen in der Mannschaft fand die Ferencz-Truppe zunächst nur sehr schleppend ins Spiel. Die Gastgeber (mit neuem Trainer) sind  wohl auch  durch den Vorrundensieg in Winkelhaid entsprechend motiviert ins Spiel gegangen und hielten bis zum 4:4 in der 10. Minute die Partie offen. Danach stellte sich die neu zusammengestellte Abwehrformation der Gäste jedoch hervorragend auf die gegnerischen Angriffszüge ein. Nahtlos fügte sich Peter John auf der halblinken Abwehrposition als Vertreter von Jiri Smolik in den Winkelhaider Abwehrverband ein und neutralisierte den Milbertshofener Hauptangreifer Fabian Humburg zu jeder Zeit. Entsprechend der Leistung seiner Vorderleute steigerte sich auch Torwart Jiri Kosnar von Minute zu Minute. Daraus folgend kam der TSV zu einfachen Gegenstoßtoren und im positionellen Angriff fand die Ferencz-Truppe immer wieder Lücken in der Deckung der Hausherren. Vor allem Tamas Virag auf Rückraum links, Michal Kaspar am Kreis und Karl Rettenbacher auf Halbrechts spielten in einer Weise zusammen, die das Fehlen von Jiri Smolik leicht vergessen lassen konnte. Somit setzte sich der TSV in den folgenden zwanzig Minuten der ersten Halbzeit in einer überzeugenden Manier bis auf 14:5 ab. 

 

Auch die zu Beginn der zweiten Spielhälfte vorgenommene Umstellung der Münchner Abwehrformation auf 5:1 zeigte zunächst keinerlei Wirkung, so dass die Gäste ihre schon komfortable Halbzeitführung bis zum 23:11 in der 45. Spielminute sogar noch weiter ausbauen konnten.  Erst die Manndeckung des 22-jährigen Tamas Virag, der in einer Sechs-Tage-Woche die Freuden und das Leid des Bäckerhandwerks genießen darf, und eine sich schleichend steigernde, nachlassende Konzentration im Angriff des TSV führte zu leichten Ballgewinnen der Hausherren, die diese zu schnellen Gegenstoßtoren ausnutzten. Da zudem von  den Winkelhaidern insgesamt  zehn hochkarätige Einwurfmöglichkeiten leichtfertig in dieser Spielphase vergeben wurden, konnte Milbertshofen das Ergebnis innerhalb von 11  Minuten bis zum 24:18 wieder deutlich freundlicher gestalten. In dieser Phase bleib auch der Torwartwechsel auf Seiten der Gäste wirkungslos, da Peter Faderl von seiner Abwehr viel zu oft im Stich gelassen worden ist. Allerdings können Rettenbacher & Co. durchaus zu Recht auf ihre  35 Minuten lang auf hohem Niveau dargebotene spielerische Leistung verweisen, die für die kommenden schweren Aufgaben hoffnungsvoll stimmt.

     

Die Außenseiterrolle des TSV im Kampf um die Meisterschaft bleibt mit diesem Erfolg also weiterhin bestehen. Doch trotz aller Euphorie auf die verbleibenden vier Heimspiele, darunter gegen die direkten Konkurrenten aus Landshut und Indersdorf, und den schweren Auswärtsbegegnungen in Eggenfelden, Allach und Sulzbach, darf  der TSV weiterhin nur von Woche zu Woche denken. Schon am kommenden Samstag zu Hause, in der Partie gegen den SC Freising, muss er sich erneut unter Beweis stellen. Der einzige Punkt allerdings, der die Winkelhaider Handballer im Augenblick wirklich traurig stimmt, ist die unnötige Heimniederlage gegen Milbertshofen. 

 

Die Treffer erzielten:

Milbetshofen: T. Stöhr 8, P. Greisel 2, G. Schoebel 6/1, F. Humburg 1, R. Kristoph 1, M. Kunz 1

Winkelhaid: D. Göttlich 1, P. John 2/1, M. Kaspar 6, A. Kiunke 2, T. Kun 3/1, K. Rettenbacher 5, T. Virag 6

Hinausstellungen:

Milbertshofen 4; Winkelhaid: 4