In Freising trifft der TSV auf bekannte Gesichter
Zum sechsten Auswärtsspiel dieser Saison geht es für die Winkelhaider Handballer am Sonntag nach Freising. Dort empfängt sie in der Luitpoldhalle mit dem heimischen SC ein alter Bekannter aus der gemeinsamen Landesligazeit 2006/2007. Während der TSV mittlerweile ein neues Geicht erhalten hat, spielt bei den Domstädtern noch der Großteil der damaligen Mannschaft zusammen, die sich in den vergangenen beiden Jahren sportlich enorm weiter entwickelt hat. Als Aufsteiger kämpft sie nun um den Ligaerhalt und baut dabei auf ihre Heimstärke, die sie schon gegen die direkte Konkurrenz aus Trudering und Waldbüttelbrunn erfolgreich unter Beweis stellten konnte.
War vor zwei Jahren der Spielaufbau der Oberbayern noch allzu sehr auf ihren überragenden Kreisläufer und jetzigen Spielertrainer Radislav Jedinak abgestimmt, so dass der jugendliche Überschwang noch keine entscheidenden Akzente setzen konnte, so ist der Freisinger Nachwuchs inzwischen herangereift und spielt einen rasanten, technisch sauberen Tempohandball, mit dem selbst so arrivierte Mannschaften wie Lohr und Simbach ihre liebe Mühe hatten. Mit Stephan Auernhammer aus Aichach haben sie dazu noch einen wurfgewaltigen Linkshänder hinzugewonnen, der mit seinen durchschnittlich sieben Treffern pro Spiel zu den Topscorern der Liga zählt. Einziges Manko dieser jungen Mannschaft ist die fehlende Erfahrung. Doch eine ernstzunehmende Größe ist dieser SC allemal.
Beim TSV wiederum ist dessen Auswärtsschwäche mittlerweile ein leidlich bekanntes Thema und diese wirft auch in Freising die Frage auf, ob und wie er sie möglicherweise überwinden kann. Wenn man zu Hause diszipliniert den Vorgaben nachkommen kann, sollte das doch auch auswärts gehen. Sicherlich muss dazu auch noch Kampfbereitschaft hinzustoßen, die zwar zu Hause leichter aufzubauen ist, als in der Fremde. Aber gerade gegen Mannschaften, die sich in einer vergleichbaren Situation wie die Ferencz-Truppe befinden, ist dies ein unbedingtes Muss. Von der Wurfausbeute her war in den letzten beiden Begegnungen hingegen schon ein sichtbarer Fortschritt zu erkennen. 69 Treffer sprechen da ihre eigene Sprache. Dieses und der bis jetzt erreichte Punktestand sollte den Winkelhaidern Auftrieb genug verschafft haben, die seit neun Spieltagen aufgetretene schöne Regelmäßigkeit zwischen Niederlage und Erfolg unterbrechen zu können.
Daniel Doppler