Vorbericht TSV Winkelhaid - TSV Ottobeuren

 

Heimpremiere des neuen TSV

Winkelhaider Handballer erwarten den TSV Ottobeuren

 

Eingebettet in die Spiele der II. Männer und der I. Damen präsentieren sich die Bayernligahandballer des TSV Winkelhaid am Samstag um 17 Uhr 15 erstmals in dieser Saison dem eigenen Publikum. Nach zwei Auswärtsspielen hintereinander ist nun der TSV Ottobeuren Gast beim großen Handballnachmittag im Winkelhaider Sportpark. Dabei kommt es zu einer Partie zweier Mannschaften, die mit jeweils einem Sieg und einer Niederlage in die Saison gestartet sind. Während die Gäste aus dem Allgäu – mit Ansprüchen auf den Titel - der deutlichen Niederlage in Rimpar einen  überzeugenden Sieg gegen Simbach folgen ließen, hat beim TSV der unerwartete Erfolg in Waldbüttelbrunn die mangelhafte Leistung von Simbach schon beinahe vergessen lassen.

 

Beide Auftritte des TSV in fremder Halle spiegeln dabei das Gesicht der Hausherren in der neuen Saison deutlich wieder: Noch im Selbstfindungsprozess befindlich, müssen die völlig umgekrempelten Winkelhaider in jedem Spiel neue Erfahrungen sammeln und diese dann in einen stetige Steigerung mannschaftlicher und spieltaktischer Geschlossenheit umsetzen. Dabei kann man allerdings im Augenblick nicht davon ausgehen, dass das, was in Simbach völlig daneben ging, in Waldbüttelbrunn teilweise deutlich verbessert war, nun gegen Ottobeuren perfekt funktioniert. Dazu ist der letztjährige Tabellendritte viel zu stark und zu erfahren. Zumal sich zu den bekannten Rückraumshootern Daniel Berkessel und Achim Wittlinger  nun auch der als Spielertrainer fungierende finnische Nationalspieler Mikko Koskue auf der Rückraum-Mitte-Position gesellte. Diese werden die Winkelhaider Deckung auf eine noch härtere Probe stellen, als sie es schon in den ersten beiden Begegnungen erleben durfte. Alle drei erzielten nämlich zusammen  24 der insgesamt 35 Treffer der Schwaben im Spiel gegen Simbach. Eine wahre Herkulesaufgabe also, die auf den in der zweiten Hälfte in Waldbüttelbrunn neu zusammengestellten und überraschend stark agierenden Mittelblock des TSV mit Sascha Kluge und  Sebastian Mäder zukommen wird. Aber nicht nur sie, sondern alle Winkelhaider Spieler müssen sich den körperlich weit überlegenen Allgäuern mit aller Kraft entgegenstemmen, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance haben wollen. Damit würden sie auch Winkelhaids neuem Keeper David Bakos helfen, eine ähnlich formidable Leistung wie in Waldbüttelbrunn abzuliefern, als er sage und schreibe nur neun Feldtore zuließ. Angriffseitig kann man ebenfalls (noch) nicht erwarten, dass die Hausherren annähernd so viele Tore erzielen, wie bei der knappen 32:34 Niederlage vor exakt 52 Wochen  an gleicher Stelle. Damals war noch Sascha Gladun, der herausragende Torschützen beim TSV. Nun hat man  44 Treffer aus zwei Spielen erzielt, woraus allein sich schon die geänderten Schwerpunkte im Auftritt des neuen TSV leicht herauslesen lassen. Der positionelle Angriff ist hinter das Konterspiel gerückt. Dieses funktioniert aber nur, falls die Abwehr entsprechende Ballgewinne verzeichnen kann.

 

Die Favoritenrolle liegt also klar bei den Gästen, mit einer kleinen Außenseiterchance für den TSV, dessen Moral intakt ist und bei dem die jungen Spieler immer mehr in den Mittelpunkt rücken. Dabei erwartet die Zuschauer sicherlich wieder die in dieser Spielklasse übliche Stunde voller Emotionen und Dramatik..

 

                                                                                                                             Daniel Doppler