HaSpo Bayreuth - TSV Winkelhaid
35:28 (18:13)
Gefahrenmeldungen missachtet
TSV Handball – Herren bleiben im sportlichen Stau stecken
Mit leeren Händen kommen die Winkelhaider Bayernligahandballer aus Oberfranken zurück. Während die Männer HaSpo Bayreuth mit 35:28 (18:13) unterlagen, mussten sich auch die Damen sich mit 28:25 geschlagen geben. Damit gelang dem gastgebenden Verein eine Umkehrung der Hinspielergebnisse.
Warnmeldungen beim Wetter oder im Straßenverkehr sind üblicherweise dazu gedacht, dass sich die Betroffenen darauf einstellen können, rechtzeitig entsprechende Vorkehrungen zu treffen, Alternativen zu suchen oder Wege zu finden, um den Gefahren auszuweichen. Nichts anderes auch im Sport. Werden diese dann nicht oder nur unzulänglich durchgeführt, ist der Ausgang vorprogrammiert und das Resultat eindeutig: Man steckt im sportlichen Stau. Denn da der TSV den Vorgaben, wie der Bayreuther Spielweise zu begegnen ist, nur in wenigen Ansätzen folgte, konnte diese deutliche Niederlage einfach nicht verhindert werden. In der Deckung die Laufwege nicht zu unterbrechen und auf den Torwart zu vertrauen, im Angriff gegen die offensive Abwehr der Hausherren bewegungsarm zu agieren, musste zwangsläufig in einer Partie enden, die den Gastgebern viel zu viele leichte Torerfolge aus Kontern und dem Positionsspiel ermöglichten. So war es kein Wunder, dass HaSpo niemals in Gefahr geriet und nach dem 5:5 in der 13. Minuten sich kontinuierlich absetzte und schon zur Pause deutlich in Front lag.
Innerhalb von drei Minuten gelang es dem TSV dann auf 18:16 zu verkürzen. Da wankten die Hausherren kurz und hätte Tamas Virag völlig frei am Kreis eingelocht, wäre vielleicht das Aufbäumen der Gäste nach der Pause noch belohnt worden. Aber danach erschlaffte die Gegenwehr des TSV zusehends. In der 40. Minute war der alte Abstand wieder hergestellt (24:18). Als dann Micha Kaspar mit einer 2+2 Zeitstrafe belegt wurde und Daniel Herbst ebenfalls wegen Meckerns vom Platz musste, drohte ein Debakel. Doch gerade diese Phase überstanden die Gäste relativ schadlos. Als sie beim 27:21 wieder komplett waren, schafften sie erneut einen kleinen Lauf zum 27:24 (50. Minute). Aber die Hausherren leisteten sich keine Nachlässigkeiten mehr und kamen, da beim TSV auch die letzten Kräfte erlahmten, zum verdienten Erfolg.
Wenn nichts mehr geht, bäumt sich der TSV auf, muss dann einen großen körperlichen Aufwand mobilisieren, den er vorher nicht bereit war in die Waagschale zu werfen und steht am Ende mit leeren Händen dar. Dazu kommt, dass ein Siebenmeter eher als Bestrafung angesehen werden muss, so schwach präsentieren sich derzeit die Winkelhaider in derartigen Situationen. Auch die Disziplinlosigkeiten gegenüber Entscheidungen der Unparteiischen schwächen die Mannschaft immer mehr. Letzte Saison waren solche Bestrafungen noch undenkbar. Gerade derartige Verhaltensweisen einzelner müssen umgehend abgestellt werden.
Die Treffer erzielten:
Bayreuth: Becker 2; Abel 1; Neumaier 2, Ruckdäschel 6, Tscheuschner 1, Berghammer 1; Kreysig 13/1; Zerrenner 7/1; Hauenstein 2
Winkelhaid: Smolik 1; Kun 5; Kaspar 3; Virag 5; Boescu 2; Gilan 4/1; John 6/1, Räbel 2
Siebenmeter:
Bayreuth: 5/2; Winkelhaid 6/2;
Hinausstellungen:
Bayreuth: 8; Winkelhaid 9 + Rote Karte Smolik
Daniel Doppler