TSV Winkelhaid - TSV Simbach

21:22 (14:10)

 

Eine Niederlage, die weh tut

TSV bringt sich um die Früchte seiner Arbeit

 

Fünfzig Minuten beherrschte der TSV seinen Kontrahenten aus Simbach, und dies teilweise deutlich, um dann am Ende mit leeren Händen da zu stehen. Das ernüchternde 21:22 (14:10) gegen den TSV Simbach besiegelte eine Partie, in der die Gastgeber das hohe Niveau nicht lange genug halten konnten, was die äußerst routinierten Gäste geschickt ausnutzten und einen wohl selbst nicht mehr erwarteten Erfolg mit nach Hause an den Inn nahmen.

 

Begonnen hatte der TSV die Partie sehr ansehnlich. Mit der wohl besten Abwehrleistung in dieser Saison, die erneut von einem überragenden David Bakos zwischen den Pfosten gekrönt wurde, ließ man die Niederbayern nicht ins Spiel kommen und führte schnell mit 6:2 ( 9.Minute). Diese Führung hielt dann fast durchgehend die gesamte erste Halbzeit über an. Sascha Kluge und Sebastian Mäder verliehen der Abwehr eine solide Stabilität, in dem sie die Kreise von Lars Bülow und Martin Voigt früh genug störten. Lediglich Andeas Röß vom Kreis, der kaum unter Kontrolle gebracht werden konnte, erwies sich hier als echte Problemzone in der Abwehr der Hausherren. Aber auch der Angriff, von Daniel Herbst geführt, zeigte eine deutliche spielerische Verbesserung gegenüber den letzten Begegnungen in Haunstetten und gegen Rimpar. Mit und ohne Ball bewegte sich der TSV-Angriff  flüssig und unvorbereitete Würfe waren kaum zu sehen. Einzig die Ballverluste aufgrund technischer Fehler waren zu häufig, richteten aber noch keinen weiteren Schaden an.

 

Nah der Halbzeitpause gelang es dem TSV so ar auf 16:11 ( 35. Minute ) zu erhöhen. Doch gerade jetzt begann sich der schleichende Substanz- und Qualitätsverlust im Spiel der Hausherren einzunisten, womit die Gäste, die ihrerseits unverdrossen weiter ihrer Linie treu blieben,  zurück ins Spiel fanden. Vergebene freie Einwurfchancen vom Kreis, die bekannte Schwäche von der Siebenmeterlinie, dazu ein von den Außenpositionen jetzt unüberwindlicher Gästekeeper Wolfgang Münzer, undurchdachtes Überzahlspiel, all das reihte sich jetzt nacheinander in den Angriff des TSV. Mit der Folge, dass in den folgenden fünfzehn Minuten nur noch zwei Treffer gelangen und  die Gäste sich zwangsläufig nicht nur zum Torausgleich herankämpfen konnten (18:18), sondern kurz darauf die  Führung eroberten. (18:19 und 19:20), Als dann Tibor Gilan mit einer feinen Einzelaktion das 20:20 markierte, den Hausherren dann aus einer 5:4 Überzahlsituation lediglich ein Treffer zum 21:20 (56. Minute) gelang, wurde deutlich, dass jetzt nur noch mentale Stäke das Spiel entscheiden werde. Diese war dann eindeutig auf Seiten des ehemaligen Regionalligisten zu finden. Nach dem erneuten Ausgleich durch Martin Voigt, vergaben die Hausherren ihren vierten Siebenmeter und leisteten sich danach zwei technische Fehler  während die Gäste in Unterzahl einen Strafwurf herausholten, den erneut Regisseur Martin Voigt sicher verwandelte.

 

Es bleibt zu hoffen, dass diese selbst verschuldete Niederlage nicht allzu lange in den Köpfen der Spieler hängen bleibt. Aber auch diese Erfahrung gehört zum Reifeprozess einer Mannschaft, die trotz allem gezeigt hat, dass sie einen vor ihr platzierten Ligakonkurrenten auf Augenhöhe gegenübertreten kann. Gefehlt hat gegen Simbach aber leider auch die  lautstarke Unterstützung der Drummer Boys.    

 

Die Treffer erzielten:

Winkelhaid: Smolik 5/1; Kun 1; Virag 3; Gilan 7/1; John 3; Hebst 1; Frontzeck 1

Simbach: Röß 5; Voigt 7/2; Hillinger 2/1; Muhr 1; Bülow 5/1; Mayer 1, Sextl 1

 

Siebenmeter:

Winkelhaid: 6/2; Simbach: 6/4

 

Hinausstellungen:

Winkelhaid: 4; Simbach 7

 

                                                                                                  Daniel Doppler