Vorbericht TSV Winkelhaid - TSV Friedberg
Friedberg für den TSV außerhalb der Reichweite
Noch sechs Punkte aus fünf Spielen benötigt der TSV Friedberg, um sein erklärtes Saisonziel zu erreichen. Allzu lange sollte es wohl nicht mehr dauern, denn der Zwischenstopp am Samstag um 19 Uhr im Winkelhaider Sportpark bietet dem Ligaprimus die erste Gelegenheit, Meisterschaft und Regionalligaaufstieg nicht unnötig lange hinauszuzögern. Ob der gastgebende Aufsteiger aus Mittelfranken dabei die Funktion des unerwarteten Bremsers übernehmen kann, der Tempo aus dem Schwabenexpress nimmt, kann eigentlich nur als rein rhetorische Frage bezeichnet werden. Denn der steckt mitten im Abstiegskampf und muss sein Soll gegen andere Gegner, darunter noch die direkte Konkurrenz, erfüllen.
Die Gastgeber treffen dabei auf eine Mannschaft, die den modernen Handball voll verinnerlicht hat und dementsprechend agiert. Aus einer grandiosen Abwehr heraus werden sechzig Minuten lang Tempohandball geboten. Gegenstoß, Erweiteter Gegenstoß, Schnelle Mitte. All diese taktischen Mittel beherrscht die Mannschaft von
Trainer Roland Weiher vorzüglich. Daneben prägen herausragende Spielerpersönlichkeiten wie Topscorer Johannes Luderschmid oder dessen Bruder Michael, zwischen den Pfosten, das Bild dieses Topteams genauso, wie die gleichmäßig besetzte Bank.
Von diesem Gegner nicht schon in der Anfangsphase überrollt zu werden, muss denn auch die Hauptaufgabe der Winkelhaider sein. Standhandball, Einzelaktionen, unvorbereiteten Würfe darf man sich gegen Friedberg ebenso wenig leisten, wie träges Rückzugsverhalten, will man nicht schon nach wenigen Minuten hoffnungslos in Rückstand geraten und dabei die Moral völlig verlieren. Zwar bieten auch fünfunddreißig Minuten konzentrierter und engagierter Spielweise, wie es die Regensburger vor zwei Wochen gegen die Gäste geboten haben, noch keine Gewähr, um dann nicht doch noch klar zu verlieren. Aber eine Leistung wie beim Hinspiel in Friedberg, dürfen die Winkelhaider Zuschauer von ihrer Mannschaft schon erwarten. Immerhin gelang der Ferencz -Truppe bei der 37:30 (20:17) Niederlage als bisher einziger Mannschaft der Liga gegen den Tabellenführer dreißig Tore zu erzielen. Allerdings bleibt den Winkelhaider Verantwortlichen die schwere Verletzung von Michal Kaspar aus dieser Partie deutlich in Erinnerung, die immer noch nicht auskuriert ist und dessen Verlust beim TSV immer noch nachwirkt. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk der Bank der Hausherren auch auf der Gesundheit der Spieler für die kommenden Aufgaben. Denn durch das spielfreie vergangene Wochenende hat der TSV im Kampf um den Klassenerhalt keinen Boden verloren und auch eine Niederlage gegen Friedberg wird ihn deshalb letztlich nicht zurückwerfen. In den darauffolgenden vier Spielen hat es der TSV dann selbst in der Hand diese, seine erste, Bayernligasaison erfolgreich zu überstehen.