Fast nur noch Endspiele um den Klassenerhalt

TSV startet in Lohr die Rückrunde als Außenseiter

 

Am Samstag um 19 Uhr 30 beginnt für die Bayernliga-Handballer des TSV in der Lohrer Spessarttor-Halle

(In der Lehmskaute ) die erste der zwölf Begegnungen in der Rückrunde der Saison 2007/2008. Zehn davon sind von der derzeitigen Tabellenkonstellation aus gesehen Endspiele um den Klassenerhalt. Denn einerseits können verlorene Punkte gegen den jeweiligen Gegner nicht mehr wettgemacht werden, andererseits muss durch den Modus des bei Punktgleichheit entscheidenden direkten Vergleichs auch immer das jeweilige Spielergebnis im Auge behalten werden. Vor diesem Hintergrund erfährt denn auch die Partie am Fuße des Spessart ihre Brisanz. Für die Gastgeber ist nach der knappen 26:25 Niederlage in Winkelhaid ein Sieg mit mehr als einem Tor unbedingte Pflichtaufgabe, während für den TSV mindestens ein Unentschieden das Maß aller Dinge darstellt, um die Unterfranken weiter auf Distanz halten zu können.

 

Dass die Hausherren nach der Hinrunde mit nur zehn Punkten drei Zähler weniger als der Aufsteiger auf Ihrer Habenseite verbucht haben, war für die Experten doch einigermaßen überraschend. Allerdings hatten sie nur fünf Heimspiele auf dem Programm. Zudem wurden gleich zwei davon in den Unterfranken-Derbys gegen Waldbüttelbrunn und Rimpar zum Teil unglücklich verloren. Auswärts konnten die Lohrer nur gegen die beiden Schlusslichter  aus Aichach und Forchheim punkten. Also werden die Spieler von Trainer Bernd Becker alles daran setzen, sich für die unnötige Hinspielniederlage zu revanchieren. Auch die zahlreichen Zuschauer werden sicherlich ihren Teil dazu beitragen, um ihre Mannschaft nach vorn zu peitschen. Hier muss sich der TSV auf eine völlig andere Atmosphäre einstellen, als noch bei der geradezu familiären Begegnung in Augsburg-Haunstetten.

Auch stehen der Abwehr der Gäste mit Stefan Schmitt und Sven Lehmann zwei relativ unbekannte Gesichter im Lohrer Rückraum gegenüber, die in Winkelhaid ihre Durchschlagskraft nicht unter Beweis stellen konnten bzw. ganz fehlten. Stefan Schmitt, in Winkelhaid noch völlig erfolglos, liegt mit 69 Treffen auf Platz sieben der Torschützenliste der Bayernliga und Sven Lehmann hat bei erst neun Einsätzen immerhin schon 52 Treffer erzielen können. Zusammen mit Spielmacher Alexander Schmitt zeichnet dieses Trio mittlerweile für mehr als die Hälfte der Lohrer Treffer verantwortlich.

Inwieweit die neuformierte Winkelhaider Deckung hier dagegenhalten kann, wird für den Ausgang der Partie von entscheidender Bedeutung sein. Denn der Winkelhaider Mittelblock musste nach dem Weggang von Jakob Lad und der langwierigen Verletzung von Michal Kaspar in der kurzen Neujahrspause neu formiert werden, so dass sich der ohnehin oftmals recht nachlässig agierende Deckungsverband im Augenblick als die große Unbekannte im Winkelhaider Spiel darstellt. Nachdem die Lohrer  im Hinspiel auch auf der Torhüterposition deutliche Vorteile aufzuweisen hatten, liegt die Favoritenrolle also nun eindeutig bei der Mannschaft vom Main. Aber das mit dem  Erfolg in Haunstetten deutlich  gestiegene Selbstvertrauen bei den Spielern um Kapitän Karl Rettenbacher lässt die Ferencz-Truppe, in der auch der wieder völlig genesene Tamas Kun auflaufen kann, nicht von vornherein chancenlos die Fahrt nach Lohr antreten.

 

Der Mannschaftsbus startet um 15 Uhr 45 am Sportheim und kann noch interessierte Fans aufnehmen.