Für Winkelhaider Handballer beginnt in Rimpar eine neue sportliche Zeitrechnung
Gleich „Ohne Drei“ muss der TSV Winkelhaid am Sonntag den schweren Auswärtsgang zum Mitaufsteiger nach Rimpar antreten. Wenn um 14 Uhr 15 in der Sporthalle der Max-Kolbe-Schule (Julius-Echter-Str.2) die Partie gegen die heimische DJK angepfiffen wird, stehen dem TSV neben dem langzeitverletzten M. Kaspar auch S. Gladun und J. Lad nicht mehr zur Verfügung. Beide haben Winkelhaid mit dem Ziel Aschersleben bzw. Münchberg verlassen. Während S. Gladun seine Profikarriere absprachegemäß bei seinem nun finanziell gesundeten alten Verein wieder aufleben lässt, allerdings unverändert beim TSV mittrainiert, konnte J. Lad den Trainingsaufwand einer Bayernligamannschaft nicht mehr mit seinem Beruf koordinieren. Er wird deshalb nach Oberfranken zu seinen beiden Brüdern stoßen, um dort seinen Beitrag zum Erhalt der Landesligazugehörigkeit des TVM zu leisten.
Für Ferencz-Truppe bedeutet der Verlust ihres langjährigen Spielmachers einen gravierenden Einschnitt und läutet den Beginn einer neuen Zeitrechnung ein, in dem aber unverändert der Kampf um den Bayernligaerhalt im Vordergrund stehen wird. Dieser wird nun zwar deutlich schwerer, aber das Gentleman-Agreement mit S. Gladun war von vornherein darauf angelegt, ihm jederzeit die Rückkehr in den bezahlten Handball zu ermöglichen und auch ein J. Lad ist ohne angemessene Einbettung in das Mannschaftsgefüge für die Bayernliga keine Hilfe mehr.
Somit treten die Winkelhaider personell arg gebeutelt die Reise in das Würzburger Umland an, wo sie von einer außergewöhnlichen Mannschaft erwartet werden. Unter ihrem Spielertrainer, dem ehemaligen Nationalspieler des TV Großwallstadt Heiko Karrer, haben sie den Bayernligaaufstieg ohne einen einzigen Minuspunkt geschafft und auch in der höchsten bayerischen Klasse - vorerst noch rein spielerisch – deutliche Akzente gesetzt. Was dieser Mannschaft zur Zeit noch fehlt, ist das Umsetzen ihres Potenzials in zählbare Erfolge und somit doppelte Punktgewinne. Vor allem die knappen Niederlagen gegen Trudering und Waldbüttelbrunn sowie in Regensburg ließen die Hausherren aktuell in die Gefahrenzone der Tabelle abrutschen, in der sich allerdings bis jetzt immer wechselnde Namen wieder gefunden haben. Diese Mannschaft ist deutlich stärker, als ihr aktueller Tabellenplatz und dürfte von den Gästen, die sich erst neu sortieren müssen, kaum gefährdet werden.
Im Mannschaftsbus des TSV, der um 11 Uhr am Sportheim abfährt, sind noch ausreichend Plätze für interessierte Anhänger frei. An Privatfahrer sei der Hinweis erlaubt, dass angesichts des in Rimpar üblichen großen Zuschauerzuspruchs eine vorzeitige Anreise angeraten ist.
Daniel Doppler