Ein Wiedersehen mit alten Bekannten unter neuen Vorzeichen

VfB Forchheim kommt zum Regionalderby nach Winkelhaid 

 

 

Nach vierwöchiger Abstinenz vom heimischen Hallenboden erwarten die TSV - Handballer am Samstag um 19 Uhr den Tabellenletzten aus Forchheim zum Regionalderby in Winkelhaid. Dabei kommt es zum Wiedersehen mit alten Bekannten. Denn die Gäste treten mit dem Grossteil der Mannschaft an, die vor zwei Jahren - noch als II. Mannschaft des damaligen Regionalligisten - mit dem TSV um die Herbstmeisterschaft in der Bezirksoberliga gekämpft hat. Doch jetzt geht es für die Gastgeber darum, den Anschluss ans große Mittefeld der Bayernliga nicht zu verlieren, für die Oberfranken hingegen, um das erste Erfolgserlebnis  in dieser Saison überhaupt.

 

Nach dem Verlust ihres Hauptsponsors und den damit verbundenen, reduzierten finanziellen Möglichkeiten war der VfB  zum freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga gezwungen und musste mit dem völligen Neuaufbau seiner I. Mannschaft beginnen.  Dieser wurde dann hauptsächlich auf Basis der II. Mannschaft unter deren Trainer Norbert Münch vollzogen.  Mit dem Ergebnis, dass der TSV sich  nun wieder mit jenen Blatt, Fießer, Gärtner, Gieck, Gradl, Ihrke, Kern, Kunik, Krämer, Obenauf, Salihu und Schmidt auseinander zu  setzen hat, die an jenem denkwürdigen 10.12.2005 für Forchheim II spielten, als die Winkelhaider mit ihrem 32:25 Erfolg ihren wichtigsten Verfolger abschütteln und den Grundstein für die Meisterschaft in der BOL legen konnten. Von der Tabellensituation ist es dieses Mal jedoch ein Kellerderby, das beide Mannschaften gegeneinander austragen werden. Dabei ist die Ausgangsituation für die Gäste ein gutes Stück prekärer, als für die Hausherren. Ohne einen einzigen Punktgewinn ziert der VfB das Schlusslicht der Tabelle und kann nur bei einem Erfolg in Winkelhaid überhaupt wieder an den Klassenerhalt denken. Aber auch der TSV muss unbedingt gewinnen, um im Kampf um den 9. Tabellenplatz keinen weiteren Rückschlag zu erleiden. Dabei tragen beide Teams noch schwer an den verpassten Gelegenheiten gegen Rimpar (VfB) bzw. in Waldbüttelbrunn (TSV), wodurch zwei wichtige Punkte auf der Habenseite beider Mannschaften schmerzlich vermisst werden.

Zwar konnten die Winkelhaider genügend positive Aspekte aus Friedberg mitbringen, die eine Stabilisierung der Leistung auf dem Niveau des Saisonstarts hätte erwarten lassen können, wenn sich die Verletzung von Kreisläufer Michal Kaspar nicht als doch so schwerwiegend erwiesen hätte. Somit wird er zumindest bis ins neue Jahr hinein der Mannschaft nicht zur Verfügung stehen können. Aber auch im vergangenen Jahr war Trainer L. Ferencz gezwungen, diesen personellen Ausfall zu verkraften und gerade aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus wurde ja der Mannschaftskader ausgeweitet. Somit kann jetzt ernsthaft auf alle vier unter neunzehn Jahren alten Nachwuchskräfte zurückgegriffen werden. 

Einen lautstarken Beitrag für ihre Mannschaft müssen bei dieser Partie auch die   Winkelhaider Fans leisten. Denn Moral und nie erlahmender Siegeswille werden von entscheidender Bedeutung für deren Ausgang sein. Hiefür bedarf es einer entsprechenden Unterstützung von den Rängen, da die Gäste den Hausherren diese mannschaftlichen Qualitäten mit Sicherheit abverlangen werden.

                                                                                                                           Daniel Doppler