TSV will bei der DJK Waldbüttelbrunn seine Ausgangsposition nicht aufgeben
Bis auf das Torverhältnis ist noch alles im grünen Bereich bei den Bayernliga Herren des TSV Winkelhaid. Nach der mangelhaften Vorstellung gegen Fürstenfeldbruck muss die Ferencz-Truppe am Samstag um 19 Uhr 30 in der Ballsporthalle an der Jahnstraße im Würzburger Vorort Waldbüttelbrunn jedoch zeigen, dass die Weichen für die zweite Hälfte der Vorrunde immer noch in Richtung Mittelfeld gestellt sind. Beim unmittelbaren Tabellennachbarn, der allerdings ein Spiel weniger zu verzeichnen hat, entscheidet sich nämlich das Tabellenbild für den TSV in den kommenden vierzehn Tagen. Denn auf Grund des spielfreien nächsten Wochenendes und der darauf folgenden Partie in Friedberg kann und darf man beim Aufsteiger in dieser Periode kein Erfolgserlebnis erwarten, so dass bei einer Niederlage bei der DJK die Reise in die unteren Tabellenregionen angetreten werden muss.
Dabei dürften die Trauben für den TSV in Unterfranken ziemlich hoch hängen, falls er sich in der Verfassung des letzten Spieltags präsentieren sollte. Denn dann dürften die Gäste leicht verdauliches Kanonenfutter für die erfahrenen Hausherren um ihren Topscorer Valentin Okuschko darstellen, der in allen bisherigen Spielen mindestens zehn Treffer erzielt hat. Trotz dieser überragenden Quote musste die DJK zwar auch schon zwei Niederlagen hinnehmen, zu Hause gegen Rothenburg und völlig überraschend letzte Woche in Regensburg, wo sie jedoch gezwungen war, kurzfristig auf drei verletzte Spieler zu verzichten. Aber in eigener Halle stellen die Waldbüttelbrunner eine nur schwer zu nehmende Hürde für alle Aspiranten auf die Plätze vier bis neun dar, obwohl sie anscheinend noch nicht die Stärke der letzten Spielzeit erreicht haben, als sie, nach dem fünften Spieltag noch am Ende der Tabelle rangierend, in einer atemberaubenden Aufholjagd die Liga von hinten aufgerollt und letztlich noch den vierten Platz erreicht haben.
Die Gäste wiederum haben mittlerweile ihre mentalen Wunden geleckt und sich voll auf die schwere Aufgabe in Waldbüttelbrunn fokussiert. Denn dort ist Wiedergutmachung auf Bayernliganiveau angesagt und sie müssen einfach beweisen, dass der Lorbeer aus der Anfangsphase nicht schon jetzt - der Jahreszeit gemäss - verwelkt ist. Auch ohne Kapitän Karl Rettenbacher und den beiden Youngstern Andi Kiunke und Christian Räbel, die aus privaten Gründen nicht zu Verfügung stehen, besitzt der TSV einen qualifizierten Kader, der sich in Waldbüttelbrunn behaupten kann, wenn er sich auf seine Stärken besinnt und die Philosophie des modernen Handballs ernsthaft praktiziert. Neben dieser hinreichenden Voraussetzung, muss sich jedoch auch die Erfolgsquote in Abwehr und Angriff auf überdurchschnittlichem Niveau bewegen. Diese Tatsache sollten die Winkelhaider mittlerweile voll verinnerlicht haben, gilt sie doch ganz allgemein für jedes Spiel in dieser Liga.
Daniel Doppler