Eine unbekannte Größe für den TSV

Winkelhaider Handballer empfangen im zweiten Heimspiel den TSV Aichach

 

Eigentlich ist es eine vorgezogene Begegnung des 15. Spieltages, wenn der TSV am Samstag um 19 Uhr 30 nochmals in eigener Halle seine zweiten Bayernligapartie gegen  den TSV Aichach bestreitet. Da den Gästen an diesem Wochenende jedoch kein geeigneter Spielort zur Verfügung steht, haben sich die Verantwortlichen beider Vereine lange vor Rundenbeginn darauf geeinigt, das jeweilige Heimspielrecht zu tauschen. Dabei tritt mit den Schwaben eine Mannschaft im Winkelhaider Sportpark an, die für die Hausherren eine ziemlich unbekannte Größe darstellt, wobei der Ferencz-Truppe eine ähnlich schwere Aufgabe wie gegen Lohr bevorstehen wird.

 

Denn eines haben die Ergebnisse des ersten Spieltages gezeigt: Eine selten erlebte Ausgeglichenheit der Liga. Und dazu haben auch die Gäste aus Schwaben mit beigetragen, die einer der ambitionierten Bayernligamannschaften, dem TSV Trudering, nur denkbar knapp mit 24:25 unterlegen war.  Schon in der letzten Saison hatten sie gezeigt, dass sie - als einziger der drei Aufsteiger des Jahres 2006 - über die ganze Saison in der Liga mithalten konnten und demzufolge auch den Klassenerhalt schafften. Auch in dieser Spielzeit wollen die Paarstädter unter Leitung ihres des neuen Chef - Coaches Niko Jovanovic, mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Dabei verfügen auch sie über eine brandgefährliche Rückraumachse mit Neuzugang Stefan Auernhammer (RR) , Gregor Triltsch (RM) und Joachim Schmid (RL), die gegen Trudering zusammen gleich 17 Treffer markieren konnte.

 

Bei den Winkelhaidern hat man sich im Wochenverlauf eingehend mit der Videoanalyse der Partie gegen Lohr auseinander gesetzt und wird versuchen, die dort deutlich sichtbar gewordenen Schwachstellen auszuschalten. Zwar war die Mannschaft in ihrer Breite noch nie so ausgeglichen besetzt, so dass die Einwechslungen keinen Bruch im Spiel befürchten lassen müssen. Aber das taktische Verständnis aller untereinander kann sich erst jetzt entwickeln, da  die komplette Mannschaft während der Vorbereitungsphase nie dauerhaft mit einander  trainieren und spielen konnte. Leider fehlt gegen Aichach nun auch noch Kapitän Karl Rettenbacher, der beruflich verhindert ist. Doch auch ohne ihren Motivator und Antreiber soll das Winkelhaider Spiel weiter an Fahrt gewinnen, zumal der Gegenstoß mit einem gegen Lohr überragenden Tamas Kun endlich wieder zu einer gefährlichen Waffe des TSV geworden ist.

 

Die  Fans in der Winkelhaider Halle erwartet also eine erneut interessante und abwechslungsreiche Partie, die alle Zuschauer über die gesamte Spielzeit wieder in Atem halten dürfte. Die Zeiten, in denen man sich teilweise schon zur Halbzeit entspannt zurücklehnen konnte gehören in dieser Liga definitiv der Vergangenheit an. 

 

                                                                                                                            Daniel Doppler