TSV Winkelhaid - DJK Rimpar
35:30 (19:12)
Quelle: Der Bote
Rein akustisch gehörte die Halle der DJK Rimpar. Ihre
Tommeln samt Trompete und Männerchor beherrschten die Ränge, die sonst das
Revier der Drummer-Boys sind. Aber auf dem Spielfeld gaben weitgehend die
Bayernliga-Handballer des TSV Winkelhaid den Takt vor. Der Jubel nach dem 35:30
wurde später noch größer, als die Ergebnisse der Konkurrenz bekannt wurden. Der
Sieg im vorletzten Heimspiel bedeutete nämlich bereits den Klassenerhalt.
Haunstetten und Rothenburg, die beiden letzten Gegner des TSV, sind vor dem
direkten Aufeinandertreffen abgehängt und Regensburg kann höchstens noch
gleichziehen, hat aber beide Begegnungen mit der Ferenz-Truppe verloren.
Vorne hui, hinten pfui: Die Rimparer bestätigten in Winkelhaid zunächst nur
einen Teil ihres Rufes, den sie sich im Laufe der Saison erworben haben. Im
Sturm zeigte die DJK nämlich erstaunliche Schwächen. Der Rückraum warf zunächst
fast nur Fahrkarten, weshalb die Gäste ein sehr aufwändiges Kombinationsspiel
betreiben mussten, um zu Toren zu kommen. Das war dem TSV nur, der zehn Minuten
Anlaufzeit brauchte, ehe es mit Pavel Andrle als Spielgestalter rund lief.
Aber nach dem 3:3 zündeten der Neuzugang und vor allem auch Sebastian Piller.
DJK-Torwart Michael Fleder kam erst meist dann an den Ball, als er ihn aus dem
Netz zu klauben hatte. Nachdem noch Tamas Kun eingewechselt war, der seine
Schmorzeit auf der Bank auf Rechtsaußen und als Gegenstoßwaffe ohne Fehlwurf
beantwortete, war es mit der Ordnung in der Abwehr der Gäste vorbei. Als Piller
das 14:8 rein geknallt hatte, war ein Torwarttausch fällig. Der half auch
nichts. Smolik schickte gegen Jürgen Hoffmann das 15:8 hinterher. Die Seiten
wurden beim 19:12 gewechselt.
Den Vorsprung verwaltete der TSV nach der Pause zunächst sehr gut, verlor ihn
beinahe, als er eine Serie von Zeitstrafen aufgebrummt bekam. Schließlich
brachte er aber ohne Zittern ein deutliches Ergebnis in die Scheuer.
Eine erste kritische Situation entschärfte Peter Faderl, der beim 23:18 einen
Siebenmeter meisterte. So überstand Winkelhaid drei Zeitstrafen, die sich
nahtlos aneinander reihten, einigermaßen. Rimpar kam sehr mühsam auf zwei
Treffer heran (27:25), setzte einen weiteren Siebenmeter an die Latte und
verbockte die Aufholjagd schließlich selbst. Nach der Bestrafung eines
Wechselfehlers hatten die Gäste kurzfristig nur drei Feldspieler am Platz. Dem
TSV zog wieder leicht weg, auch weil Torwart Kosnar in dieser Phase schier
unüberwindbar war. Drei Minuten vor dem Ende war die Sache entschieden. Der
TSV-Keeper parierte zwei Mal sensationell und Kun schloss den Tempogegenstoß zum
34:27 ab.
Ein bisschen Ergebniskosmetik gab es noch. Die Gäste waren aber trotzdem so
bedient, dass sie darauf verzichteten, einen unberechtigten Siebenmeter
auszuführen, den sie fünf Sekunden vor dem Abpfiff zugesprochen bekamen.
Tore für Winkelhaid: Tamas Kun 7, Jiri Smolik 6, Sebastian Piller 5, Karl
Rettenbacher 5, Pavel Andrle 5/3, Peter John 3, Andreas Kiunke 3, Dominik Jahn
1.
Rimpar: Felix Heinrich 7/5, Sebastian Kraus 6/1, Stefan Schmitt 5, Heiko Karrer
4, Michael Ühlein 4, Christian Heinrich 2, Sebastian Albus 2.