TSV Winkelhaid - TSV Friedberg
25:39 (14:18)
Dammbruch in der zweiten Halbzeit
TSV nur zwanzig Minuten ebenbürtig
Nur etwa dreißig Minuten konnten die Winkelhaider Handballer dem Höllentempo des wohl zukünftigen Regionalligisten aus Friedberg standhalten, ehe sie diesem Aufwand Tribut zollen mussten, in zehn Minuten nur ein Tor zu Wege brachten und dann von den Gästen pulverisiert wurden und mit einer deutlichen 25:39 (14:18) Niederlage abgefertigt worden sind.
Die angehende Meistermannschaft aus Schwaben präsentierte sich dabei so wie erwartet. Schnell und schnörkellos spulten sie ihr Pensum herunter, ohne jemals Gefahr zu laufen ihre Linie zu verlieren. Denn anfänglich konnten die Hausherren zwar noch dagegenhalten, mussten aber für ihre Bemühungen zum Torerfolg deutlich mehr Kraft und Zeit aufwenden, als die Gäste, die fast jedem Treffer des TSV umgehend mit der Schnellen Mitte erfolgreich parierten. So wogte die Partie fast zwanzig Minuten ausgeglichen hin und her, ehe die Gäste mit zwei Treffern in Führung gehen konnten (10:12). Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Winkelhaider dem Gästedruck noch standhalten, da sich die eigene Fehlerquote trotz der oftmals schnellen Abschlüsse noch im akzeptablen Bereich bewegte und sich die Friedberger die eine oder andere „Fahrkarte“ leisteten. Der Vier – Tore - Rückstand zu Halbzeit war deshalb der Leistung der Hausherren angemessen.
Noch deutlicher als im Hinspiel wurde dem TSV jedoch der Beginn der zweiten Halbzeit zum Verhängnis. Insgesamt zwölf technische Fehler oder Fehlwürfe leisteten sich die Gastgeber in deren ersten zehn Minuten, ließen eine Überzahlsituation ungenutzt und mussten somit zwangsläufig die Gäste, die weiter auf höchstem Bayernliganiveau spielten, auf 15:26 davon ziehen lassen. Damit waren alle Dämme gebrochen und der Stammtorhüter der Winkelhaider Reserve, der bedauernswerte Kevin Brunner, der nach der 39. Minute zu seinem ersten Bayernligaeinsatz kam, musste pausenlose Angriffswellen des Titelaspiranten über sich ergehen lassen. Seine Abwehr war einfach nicht mehr vorhanden, da der Winkelhaider Angriff, konzept- und bewegungslos, das Spielgerät so schnell wie möglich wieder los werden wollte. So hatte die Friedberger Deckung ein leichtes Spiel die Hausherren in aussichtslose Wurf- oder Anspielpositionen zu zwingen, so dass der Ball mühelos entweder von Gästetorwart M. Luderschmid oder von seinen Vorderleuten erobert werden konnte und eine Torflut einsetzte, gegen welche die Hausherren nichts entgegen zu setzen hatten. Jetzt trat deutlich der Zwei-Klassen-Unterschied zwischen beiden Teams hervor. Dass sich dieser Eindruck nicht auch in der Endabrechnung bestätigen wird, hat man auf Winkelhaider Seite in den restlichen vier Begegnungen der Saison noch selbst in der Hand. Denn durch die Rothenburger Niederlage gegen Fürstenfeldbruck bleiben dem TSV noch alle Chancen zum Ligaerhalt und die Gäste können ihren verdienten Aufstieg nun erst nach Ostern perfekt machen.
Die Treffer erzielten:
Winkelhaid: Virag 3, Reich 7/2, Piller 5, Jahn 5, Rettenbacher 1, Herbst 2, Kiunke 1;
Friedberg: J. Luderschmid 10/2, Weiss 6, Pfänder 5/2, Schubert 3, Rieber 2, Radloff 1, Handelshauser 1, Segmüller 1, Scheiber 9, Schwör 1;
Hinausstellungen:
Winkelhaid 2 + Rote Karte für S. Piller; Friedberg: 2
Siebenmeter:
Winkelhaid: 3/2; Friedberg 5/4