Abschiedsspiel von Marion Göttlich am 5.März 2006
Bilder dazu findet Ihr hier
Heute spielte in dieser Halle zum letzten mal eine Spielerin, die ihre Handballkarriere im Jahr 1977 hier begonnen hat. Jetzt schreiben wir das Jahr 2006. D.h. 29 Jahre war Marion als Spielerin ausschließlich für den TSV aktiv. Ihr Weg führte sie klassisch über den Kinder- und Jugendbereich bis in die Damen I und endet heute hier beim letzten Heimspiel der Saison 2005/2006 in der Damen II. Ihr sicherlich größter Erfolg war der Aufstieg der Damen I in die Landesliga, an dem ihr Beitrag nicht unerheblich war.
Ihr selbstloser Einsatz auf dem Spielfeld, oft bis zum körperlichen Nullpunkt, aber auch ihr unermüdlicher Einsatz in der Handballabteilung, sei es als Betreuerin, beim Ausrichten von Turnieren oder ihre legendären Auftritte bei den Faschingsfeiern sind mehr als beispielgebend. In den Spielen agierte sie stets besonnen und wirkte beruhigend auf ihre Mannschaft ein. „Immer sicher aus der Abwehr heraus“ ist ihr Motto.
Nur einmal wollte ihr jemand das Handballspielen vermiesen und das war ihr eigener Körper. Sie zog sich eine schwere Knieverletzung zu und jeder, Ärzte und Therapeuten sagten, „ Lass es bleiben.“ Aber Marion doch nicht. Sie biss sich durch und konnte wieder voll ins Spielgeschehen einsteigen.
Trotz ihres Rücktrittes als Spielerin bleibt Marion uns im TSV erhalten. Als Trainerin der A-Jugend wird sie ihre Erfahrungen und ihr Können an die Mädels weitergeben.
Außerdem hat sie die Liebe ja auch zu einem Handballer geführt. Wer weiß, vielleicht sehen wir sie ja mal als „Drummergirl“.
Zurück zu den unglaublichen 29 Jahren. Viele heute hier in der Halle sind nicht einmal so alt. Die Zahl hat mich zu ein paar Rechenspielen inspiriert. Geht ganz schnell und tut auch nicht weh.
Also los:
29 Jahre Handball sind auch 10592 Tage, Schaltjahre berücksichtigt.
oder auch 254208 Stunden
oder auch 15.252.480 Minuten ihres Lebens , die sie als Spielerin im TSV verbracht hat.
Rechnet man pro Spielsaison durchschnittlich 20 Spiele, in der Jugend etwas weniger, bei den Damen etwas mehr, sind das in 29 Jahren 580 Spiele à 60 Minuten
oder auch 34.800 Spielminuten.
Setzt man voraus, dass sie pro Spiel 4 Tore geworfen hat: sind das 2320 Tore/80 pro Saison.
Wenn sie 580 Stunden Handball gespielt hat heißt das, dass sie 24,17 Tage ihres Lebens durchgehend Handball spielte.
Schenkt man Marion für jedes Tor einen Kilometer kann sie von
München nach Athen laufen.
Schenkt man ihr für jedes Spiel einen Kilometer dann kann
sie 580 km von Winkelhaid nach Lüneburg oder von Winkelhaid nach Garda am
Gardasee laufen.
Setzt man voraus, dass ein Feldspieler pro Spiel 3 km läuft, sind das 580 x 3 = 1740 km.
Nehmen wir das als Strecke, könntest Du Dich auf den Weg von Winkelhaid nach Messina in Italien oder von Winkelhaid nach Saragossa in Spanien machen.
Ich habe auch in Richtung Norden geschaut, aber entweder spielst Du doch noch weiter, oder du endest irgendwo in der Pampa.
Liebe Marion, wir alle wünschen dir eine gute Zeit nach dem Handball und lass keine Langeweile aufkommen.