TSV Haunstetten - TSV Winkelhaid

34:23 (19:11)

Jetzt hat es auch die Winkelhaider Handballerinnen erwischt. Nach einer völlig uninspirierten Vorstellung ohne jegliche Qualität musste sie beim TSV Haunstetten ihre erste Saisonniederlage einstecken. Und die fiel beim 23:34 nicht zu knapp und auch in der Höhe völlig verdient aus. Schon zur Pause beim 11:19 war die Partie im Grunde entschieden.

Von quirligen und ihr Konzept locker herunterspielenden Gastgeberinnen wurde der TSV am Ende regelrecht vorgeführt. Doch wer weiß, vielleicht hat gerade eine so knüppeldicke Vorführung gebraucht, um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Schon in einigen Trainings während der letzten Wochen konnte eine allzu nonchalante Einstellung bei einigen Spielerinnen beobachtet werden. Jetzt wurden sie brutal in die Realität zurückgeholt und sollten endlich erkannt haben, dass man sich jeden Erfolg durch harte Arbeit und vollen Einsatz verdienen muss. Wenn man diese Lektion gelernt hat, kann man trotzdem noch optimistisch dem Spitzenduell beim TSV Ismaning am kommenden Samstag entgegenblicken.

Eigentlich begann alles ganz hervorragend für die Winkelhaiderinnen. Die ersten Angriffe Haunstettens konnte man noch locker abwehren und mit Tempogegenstößen über Konni Beck die 2:0 Führung erzielen. Vielleicht ging es aber auch zu gut los, denn der Einbruch in der Deckung im Anschluss ist nicht so einfach in Worte zu fassen. Unbeweglich, passiv, ohne jeglichen Kampfgeist ließ man einen Treffer nach dem anderen über sich ergehen. Auch verschiedene taktische Umstellungen brachten keinen Erfolg. Die Gegnerinnen dürften sich gewundert haben wie leicht sie zum Torwurf gelangten und da für einmal auch vom Torhütergespann nicht die notwendige Rückendeckung kam, erzielten sie nach dem letztmaligen Ausgleich beim 5:5 eine erste Serie zur 8:5 Führung, die in der Folge bis zum 19:11 Halbzeitstand ausgebaut wurde. Neutrale Zuschauer konnten kaum glauben, dass hier die bis dahin beste Deckung der Liga auf dem Platz stand.

Obwohl sich die Mannschaft in der Pause nochmals einschwor sein tatsächliches Leistungsvermögen abzurufen, musste sie doch erkennen, dass man den Schalter eben nicht einfach so wieder umlegen kann. Zwar gelangen zwei schnelle Anschlusstreffer zum 13:19, die eine Basis für eine weitere Aufholjagd hätten sein können, doch eklatante individuelle Fehler spielten danach wieder Haunstetten voll in die Karten. Spätestens beim 22:13 nach 38 Minuten war die Begegnung endgültig entschieden. In der Folge verlief das Spiel zwar ausgeglichen, größere Glanzpunkte waren auf Winkelhaider Seite aber nicht zu erkennen. Insbesondere im Spielaufbau waren vor allem die Leistungsträgerinnen im Rückraum weit entfernt von einer Normalform. Konstruktive Spielauslösungen, ein schnelles Passspiel oder dynamische Zweikampfaktionen waren absolute Mangelware. So verstrickte man sich weiterhin in nutz- und ideenlosen Einzelaktionen. In der Schlussphase schwang wohl bei den meisten nur noch der Wunsch mit, dieses Spiel möge bald zu Ende gehen. Ohne auch nur ein Bein auf den Boden gebracht zu haben endete die Partie dann beim ernüchternden 34:23 Endstand.

Eine Woche Zeit bleibt den Winkelhaiderinnen um diesen Rückschlag zu verdauen. Beim Tabellenzweiten und vor der Saison als Aufstiegskandidat Nummer 1 gehandelten TSV Ismaning muss man wieder eine durch die Bank solide Leistung abliefern, will man nicht erneut unter die Räder geraten. Nach einer Übernachtung tritt man dann am Sonntag im Viertelfinale des BHV-Pokals beim Bezirksoberligisten TSV Weilheim an.

 

Aufstellung TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck (6); Sandra Christlein (1); Christiane Antos (6/2); Nina Custovic (3); Iris Blankenship (3); Sarah-Maria Wolf; Ulli Schürer (3); Chrissie Zimmermann (1); Annette Wolf; Christina Gügel