TSV Winkelhaid - HSV Bergtheim

19:27 (9:11)

 

Die Winkelhaider Handballerinnen mussten sich einem stärkeren Gegner beugen. Gegen den Tabellenzweiten HSV Bergtheim verlor man verdient mit 19:27 (9:11) und hatte über die gesamten 60 Minuten gesehen keine Siegeschance. Die Überlegenheit der läuferisch und technisch überlegenen Unterfranken musste man nach dem Spiel neidlos anerkennen. Man hat deutlich gesehen, warum der HSV lange Zeit der einzige ernsthafte Konkurrent des designierten Meisters ESV Regensburg war.

Zumindest phasenweise konnten die Winkelhaiderinnen jedoch mithalten und auch eigene gute Akzente setzen. Nachdem der Start noch misslang und man schnell einem 1:4 Rückstand hinterher laufen musste, konnte die Mitte der ersten Spielhälfte zu eigenen Gunsten gestaltet werden. Beim 4:7 betrug der Rückstand immer noch 3 Treffer, weil man zuvor einige glasklare Möglichkeiten ungenutzt ließ. Dann jedoch lief alles wie am Schnürchen. 5 Tore in Folge konnte der TSV im gegnerischen Tor unterbringen und sensationell mit 9:7 in Führung gehen. Der Ball lief jetzt schnell und druckvoll durch die eigenen Angriffsreihen und auch im Abschluss zeigte man sich treffsicherer. Den in der Deckung wacker kämpfenden und insgesamt eine durchaus gute Leistung zeigenden Winkelhaiderinnen wurde dabei der Rücken durch die etliche hervorragende Reaktionen zeigende Andrea Schewetschek im Tor frei gehalten. Doch auch sie war im Anschluss machtlos, als den Bergtheimerinnen von den Referees in mehreren Situationen bis zu 6 Schritte erlaubt wurden und sie diesen erheblichen Vorteil ausnutzten, um ihrerseits mit 4 Treffern in Folge zur Pause mit 9:11 in Führung zu gehen.

Die Hilfe der Unparteiischen hatten die Gäste in der zweiten Halbzeit dann gar nicht mehr nötig. Weiterhin mit einer geringen Fehlerquote nutzten sie die Fehler der jetzt nachlassenden Winkelhaiderinnen gnadenlos aus und zogen gleich zu Beginn auf 9:14 davon. Im Angriff klappte beim TSV jetzt wenig, viele Einzelaktionen prägten das Bild. Zwar hielt die Abwehr nach wie vor dagegen, doch das reichte nicht aus, um den 11:19 Rückstand Mitte der zweiten Halbzeit zu verhindern. Erst danach rappelte man sich nochmals auf und konnte wieder einige eigene schöne Aktionen verbuchen. So kam Carina Weiler von Linksaußen zu ihrem allerersten Bayernliga-Treffer ihrer Karriere. Mutig nutzte sie eine kleine Lücke und zog der verdutzten Torhüterin den Ball scharf über den Kopf. Auch Melli Kraus zeigte einen sehenswerten Treffer von der anderen Außenposition und Vreni Götz ließ mit zwei bildschönen Schlagwürfen von Rückraum Mitte ihr Können aufblitzen. So endete die Schlussphase letztlich Unentschieden 8:8, was allerdings nichts mehr an der klaren 19:27 Niederlage ändern konnte.

Keinen Beinbruch sieht Trainer Attila Kardos in der Niederlage. Die Leistung eines stärkeren Gegners muss man eben auch mal neidlos anerkennen können. Kommenden Samstag stehen die Chancen auf zwei weitere Punkte im Auswärtsspiel in Bayreuth hoffentlich wieder besser. Gegen die unberechenbaren Wagnerstädterinnen kann man sich aber nie sicher sein. So siegte HaSpo sensationell gegen Bergtheim um nur eine Woche später in Dachau mit 12:27 unterzugehen. So wird es wieder auf die Tagesform ankommen.

 

Aufstellungen:

TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Bianka Turinsky (Tor); Sarah-Maria Wolf (1); Konni Beck (3); Sandra Christlein; Nina Custovic (5/1); Ulli Antos; Chrissie Zimmermann (2); Kathi Meier; Melli Krauß (1); Vreni Götz (4); Christiane Antos (2/1); Carina Weiler (1)