HS I Lauf a. d. Pegnitz - Kunigundenschule
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Was macht der Hodscha in der Moschee?

Im Geschichtsunterricht der 6. Klasse ist ein kleines Kapitel der Geschichte des Islam gewidmet. Zwar erzählten uns unsere türkischen Mitschüler, was sie wissen und praktizieren, doch so richtig Bescheid wussten wir danach immer noch nicht, außer dass Gott im muslimischen Glauben Allah heißt, die Heilige Schrift Koran und die Kirche Moschee. Aber gibt es in Lauf überhaupt eine Moschee, und wie läuft so ein Gottesdienst ab? Gut, dass wir durch Vermittlung einer türkischen Mutter zur Besichtigung der Laufer Moschee eingeladen wurden. Die Überraschung war groß, als wir zu Beginn erst einmal im Versammlungsraum zu Lahmacun (türkische Pizza) und Limo eingeladen wurden. Frau Auernheimer trank einen starken Tee mit dem Hodscha (Pfarrer). Dann erklärte uns ein Gemeindemitglied zunächst die Funktion der verschiedenen Räume und erzählte auch einiges über weitere wichtige Pfeiler des Glaubenslebens, wie zum Beispiel die Wallfahrt nach Mekka (Hadsch). Im weiteren Verlauf brauchten wir einen Dolmetscher, da der Imam (Hodscha), Herr Mehmet Ay Aslan nicht so gut Deutsch spricht.
Nun ging es in den ersten Stock, den eigentlichen Gebetsraum. Aber zuvor mussten wir unsere Schuhe ausziehen, denn der Gebetsraum ist mit wunderschönen Teppichen ausgelegt. Nach Süden gibt es eine Gebetsnische mit heiligen Worten aus dem Koran und in einer Ecke steht eine Art Kanzel, von welcher der Imam die Predigten hält. Besonders wichtig ist das Freitagsgebet, ähnlich unserem Sonntagsgottesdienst.
Nun kniete Herr Ay Aslan in der Gebetsnische nieder und las (für uns klang es mehr wie ein Gesang) einige Verse aus dem Koran. Die Gebetsnische ist in allen Moscheen auf der ganzen Welt nach der Himmelsrichtung ausgerichtet, in der Mekka liegt.
Zum Schluss konnten wir noch Fragen stellen, die der Vorbeter beantwortete. Nach diesem beeindruckenden Besuch in der Moschee war uns der Glaube unserer türkischen Mitschüler nicht mehr so fremd.