Stadtführung mal anders
HZ 16.Nov. 2022 

Stadtführung, mal etwas anders, Stadtbekanntheiten, unser Mitglied der Altstadtfreunde Hersbruck Birgit zum 40jährigen Bestehen der Altstadtfreunde Hersbruck.

Die Altstadtfreunde Hersbruck haben aus Anlass zum 40jährigen zu einem Rundgang durch die Stadt mit Frau Birgit Eichenseer eingeladen. Eine nicht gerade kleine Gruppe fand sich dann am Hirschbrunnen ein, wo Birgit mal ganz anders vom Rathaus erzählte, und zwar als es kurz vor Kriegsbeginn eine Bemalung erhielt. Das Kunstmuseum Hersbruck hat dazu eine Vorlage geliefert, „Die Verschollenen“. Darin werden dann Künstler Klein, Kohout, Burkhardt, Aigner und Pflaumer aufgezeigt, und das die Nackten wieder verhüllt wurden. Die Täter sind bisher immer noch unbekannt. Weiter ging es zum Oberen Markt, auch mal Hindenburgplatz genannt, wo Birgit berichtete, dass man vor vielen Jahren den Platz auch unterirdisch „unterqueren konnte“. Am Hirtenmuseum zählte Birgit mal ein paar sehr bekannte Persönlichkeiten auf; Holzmann, Stifter des Hirtenmuseums; Johannes Scharrer, Begründer der Adlerbahn; Waldau, Diplomatische Geschichte…aus dem Jahr 1788, usw. (Wiedemann, Häuserbuch wurde leider …) Danach ging es zum Gänsturm mit Besichtigung weiter, ehemals Wasserverteilung von Hersbruck und Stadtmauerbastion. Dann im Mauerweg, der Fraischturm, (Gesetzausübungsturm), Franz Schmidt, Henker von Nürnberg seines Zeichens ( Hinrichtungen und Leibesstrafen, Tagebuch von 1573 – 1618 ), hat hier genächtigt und tagsdarauf am Galling seine Aufgaben vollendet. Fraisch ist auch eine Region in und rum Eger, bedeutet auch Grenze, Fraischstein. Es ging weiter zum Wildzirkelturm, Motte- oder Kellnersturm genannt, Reminiszens an den Sheriff von Hersbruck. Dort Aufstieg über den Doku-Verein-Zugang zur ehemaligen Seilerei von Hersbruck, den einzigen Relikt der begehbaren wehrbaren Stadtmauer, direkt darunter die Hersbrucker Bücherwerkstätte mit ihren einzigartigen Jahreskalendern. Danach Abstieg beim Spitalturm, auch Hohenstädter Tor genannt, noch einmal Blick auf den Stadtgraben und Blick auf das Scharfe Eck.

Madlen und Birgit
Madlen und Birgit

Danach ging es weiter ins Scheunenviertel, welches von privater Seite seit Jahren wieder auf Vordermann gebracht wird, allen Versprechungen politischer Träger wo nichts gekommen ist, zum Trotz. Das Heynemann-Gutachten lässt grüßen. Schorsch erzählte dann noch von Stadtoriginalen, z.B. vom Jesus, dem Paradiserer und vom Spinner, der Sheriff ist ja schon genannt.

 

Schorsch Hutzler Bild und Text