Ausstellung Kelten im Nürnberger Land
29.Mai 2022
Durch die Ausstellung führte erklärend Werner Sörgel
Zu Beginn sah man die Houbirg-Ausstellung als Herrschaftszentrum
mit Besiedlungsdichte und Umfeld. Dazu die Info über Kelten verschiedener
Gruppen. Die Bestattungskultur der Kelten änderte sich immer wieder, in der
Bronzezeit von 1500 – 1100 v. Chr. wurden auch in Grabhügel bestattet. 1200 – 800 v. Chr. , jedoch
mehrheitlich Urnenfelder. Ab 800 v. Chr. offene Grabstätten, also folglich hat
sich Bestattungskultur sehr verändert. Dann ab der Hallstattzeit 800 – 600 v.
Chr wieder Grabhügel, Rennöfen kamen um ~ 700 v. Chr. bei den Kelten zum
Einsatz, was dann auch gleichzeitig die Eisenzeit einläutete. Dank der neuen
Technik mit den Rennöfen konnte man die oberflächig gefundenen Halberze sehr
gut zu Eisen verarbeiten. Wichtig war dann auch der Eisengehalt der Fundstücke.
Bergwerke kamen um 12. / 11 Jhdt. zum Einsatz, dadurch auch eine größere
Verbreitungsdichte der Siedlungen. Als Grabbeigaben wurde Bronze- und
Eisenschmuck verwendet, dies durch eigene Herstellungstechniken. Durch die
Grabbeigaben konnte man dann auch die Jenseitsvorstellungen der Kelten
nachvollziehen. Je nach sozialer Stellung wurde Geschirrsätze mit Getränken und
Speisen zum Weiterleben, Wagenräder und sogar Pferde mit beigegeben.
Naturheiligtümer der Kelten waren z.B. Felsen oder
Felsformationen, Quellen aus dem Oberpfälzer Neutrasfelsen oder der Hochberg.
Kulthandlungen dazu weisen auf gefundene, leider leere Gefäße, im Depot zu
Hartmannshof. In der Nähe von Quellen und Felsen fanden kultische
Niederlegungen statt. In der Hallstattzeit herrschte Reichtum.
Die Houbirg war von den Kelten von ~ 500 – 400 v.
Chr besiedelt, und zur Errichtung des Walles wurden viele Arbeitskräfte
benötigt, was dann auch auf die Größe der besiedelten Fläche hinweist. 380 v.
Chr. begann dann die Völkerwanderung der Kelten gen Türkei und Rom. Der Anlass
dazu dürfte Hungersnot gewesen sein, 4 Jahre keine Ernten. Durch andauernde
Vulkanausbrüche gab dann auch der Rest der gebliebenen Kelten das Land auf.
Jedoch 200 v. Chr. wurden weite Teile der damaligen Ländereien wieder von den
Kelten besiedelt. 207 v. Chr. war der Höhepunkt der keltischen Kultur,
es gab Städte wie Staffelburg, Kehlheim. Die Houbirg und das Walberla waren
auch wieder besiedelt.
Der Untergang der Kelten kam 58 v. Chr., durch die Römer, welche Gallien erobert hatten. Dadurch waren die Handelswege der Kelten abgeschnitten. Damastschmiedearbeiten waren gefragte Produkte der Kelten. Bei den Römern waren kleine Pferderassen sehr beliebt, wahrscheinlich u.a. wegen ihrer Wendigkeit. 18 v. Chr. drangen die Römer bis zur Donau vor und errichteten den Limes. 15 v. Chr gab es praktisch keine Kelten mehr im alten Siedlungsgebiet, somit endet da die keltische Zivilisation. Bisher wurde noch kein Platz gefunden, wo Kelten vorsätzlich getötet wurden. Ab da haben sich die Kelten in andere Volksgruppen integriert.
Text Schorsch Hutzler