Spannende Perspektiven einer Kleinstadt

HZ 15. September 2021   

Am Tag des offenen Denkmals stellten Ute Plank und Barbara Henning ihre Fotografien und Aquarelle in Wasserturm und Wehrgang aus

Tag des offenen Denkmals 2021 – im Gänsturm  Der Tag des Offenen Denkmals bietet jedes Jahr aufs Neue Gelegenheit, junge Kunst in altem Gemäuer auszustellen und so essentielle Bezüge des heutigen Lebens in unserer Stadt zu den Relikten ihrer Geschichte herzustellen. Der im Gänsturm, Sitz der Hersbrucker Altstadtfreunde, integrierte Wasserturm, der normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, bot bei dieser Gelegenheit auf begrenztem Raum einen adäquaten Hintergrund für die fantastischen Abbildungen Hersbrucker Ansichten von Barbara Henning . Die mit modernster Technik hergestelltenBilder und Collagen alter Mauern, Häuser, Tore, Fensterfronten und Dachlandschaften sind aus Platzgründen nur eine kleine, auf Hersbruck bezogene Auswahl ihres fotografischen Könnens. Zahlreiche Besucher fühlten sich angeregt, die manchmal auf verwirrende Weise überlagerten Fotografien den realen, in Hersbruck zu findenden Gebäuden zuzuordnen. Dabei entdeckten sie ungewohnte Sichtachsen, raffinierte Bedeutungsperspektiven und traumverloren wirkende Spiegelungen in denWassern der Pegnitz, mit der die Künstlerin ihre eigene Sicht auf die Welt zum Ausdruck bringt.


Wehrgang 2021   TdoD 2021-2

Im Wehrgang neben dem Refugium der Altstadtfreunde stellte Ute Scharrer zahlreiche postkartengroße in Aquarelltechnik hergestellte Portraits zeitgenössischer Hersbrucker Einwohner oder Besucher aus. Durch ihren unverwechselbaren Pinselstrich und eine leichte Abstraktion gelang es ihr damit oftmals, das eigentlich Unfassbare einer Person sichtbar zu machen. Wer wollte, konnte versuchen, unter den mit Klammern an den zwischen dem Gebälk gespannten Seilen befestigten Bildern sein eigenes Konterfei zu entdecken und dieses auch käuflich erwerben. Viele der im Karikaturenstil gemalten Bildnisse fanden so schnell ihre Liebhaber. Daneben waren elf originell gestaltete Ansichten von Hersbrucker Ladengeschäfte zu bewundern, die ebenfalls nicht die realen Gegebenheiten wiedergaben, sondern das jeweils Typische der einzelnen Läden in den Fokus stellten. In einem aufwändigen Verfahren wurden diese Bilder von Ute Scharrer zuerst auf dem Computer gezeichnet, dann auf Holztafeln übertragen und zuletzt sparsam von Hand koloriert.Im Wehrgang neben dem Refugium der Altstadtfreunde stellte Ute Scharrer zahlreiche postkartengroße in Aquarelltechnik hergestellte Portraits zeitgenössischer Hersbrucker Einwohner oder Besucher aus. Durch ihren unverwechselbaren Pinselstrich und eine leichte Abstraktion gelang es ihr damit oftmals, das eigentlich Unfassbare einer Person sichtbar zu machen. Wer wollte, konnte versuchen, unter den mit Klammern an den zwischen dem Gebälk gespannten Seilen befestigten Bildern sein eigenes Konterfei zu entdecken und dieses auch käuflich erwerben. Viele der im Karikaturenstil gemalten Bildnisse fanden so schnell ihre Liebhaber. Daneben waren elf originell gestaltete Ansichten von Hersbrucker Ladengeschäfte zu bewundern, die ebenfalls nicht die realen Gegebenheiten wiedergaben, sondern das jeweils Typische der einzelnen Läden in den Fokus stellten. In einem aufwändigen Verfahren wurden diese Bilder von Ute Scharrer zuerst auf dem Computer gezeichnet, dann auf Holztafeln übertragen und zuletzt sparsam von Hand koloriert.
 
            Tag d. o. D. 2021                         2021

Es war eine, durch die verschiedenartigen künstlerischen Techniken der Malerin und der Fotografin gelungene, überaus reizvolle und von vielen Besuchern gewürdigte Darstellung einiger Perspektiven heutigen Lebens in einer fränkischen Kleinstadt, die den Besuch des Gänsturm am Tag des Offenen Denkmals zusätzlich bereicherten.

GERDA MÜNZENBERG