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Montag, 3. Juli 2017

Nah an Brücken


Altstadtfreunde Hersbruck besichtigten Pegnitztal-Bahnstrecke

Pegnitztal

Harald Enes (|.) und Anneliese Urbat (Mitte) führten die Gruppe.
    

LUNGSDORF/GUNTERSTHAL - Die Altstadtfreunde Hersbruck besichtigten einige Eisenbahnbrücken im Pegnitztal. Dabei informierten sie sich bei der Bürgerinitiative, die die historischen Bauwerke im Gegensatz zur Bahn erhalten will.

Nachdem im Frühjahr die Stahlbrücken der Eisenbahn durch das obere Pegnitztal bereits durch einen Vortrag vorgestellt wurden, machte sich nun eine Gruppe von Altstadtfreunden auf den Weg, um die Besonderheiten der Stahlbrücken kennenzulernen. Zuerst ging es mit der Bahn nach Rupprechtstegen. Dort wurde die Gruppe von Harald Enes und Anneliese Urbat empfangen.

Enes führte kurz in das Thema, ein, urn über den Stand der Dinge zu informieren. Was hat die Bahn vor und warurn ist die Bürgerinitiative damit nicht einverstanden? Müssen die Brücken abgebrochen werden oder gibt es Moglichkeiten, diese zu ertüchtigen? Dabei wurden auch die Themen Durchfahrtshöhe, die Elektrifizierung und die Gleisbreite angesprochen.

Die Strecke soll auch für den Schwertransport offen stehen. Dafür sind besondere Bedingungen vorgeschrieben, die das transeuropäische Netzwerk (TEN) vorgibt. Die Bürger, so Endes, möchten die Reparatur und keinesfalls den Neubau. Bei der Brücke nahe Lungsdorf gibt es zwar Überlegungen eines Erhalts, doch etliche anderen sollen durch Stahlbetonbrücken ersetzt werden.

Êisenbahnbrücke
Unter der Führung der Bürgerinitiative besuchten die Altstadtfreunde unter anderem auch die Pegnitzbrücke
bei Lungsdorf und sahen sich Widerlager und die frühere Art der Vernietung der Träger an.      Fotos: H. SÜß

Die Altstadtfreunde sahen sich die Widerlager an und die verschiedenen Eisenverstrebungen, vor Ort wurden Gutachten zitiert und die hübsche Form der Fischbauchtragebrücken bewundert. Auch über die heutige Technik des Verschraubens der Stahlträger und die frühere Art der Vernietung, die heiß durchgeführt werden musste, wurde inforrniert.

Der gemütliche Weg führte am romantisch gelegenen Lungsdorf vorbei und so konnte die Gruppe in Ruhe die mächtigen Felstürme, die häufig im Wald versteckt liegen, bewundern. Besonders schön war dann der Blick von oben auf die Strecke, die förmlich Berg und Tal durchquert. Ja man konnte durch mehrere Tunnels über Brücken hinwegblicken.

Über Güntersthal kam man dann rasch nach Velden, und über den Holzsteg an den Mühlen vorbei zur Altstadt und einer abschließenden Einkehr. Aber nicht bevor sich Karlheinz Mehlig bei den beiden Mitgliedern der Bürgerinitiative für die interessante Führung bedankt hatte.
HELMUT SÜß



    

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