HZ
Samstag, 23. Juli 2016
 
Poetentreffen im Garten


Beim Sommerfest der Altstadtfreunde gab es heuer Gedichte statt Musik

Sommerfest

Gewohnt gut besucht war das Sommerfest der Altstadtfreunde
 im Vereinsgarten in der Lützelau.         Foto: privat 

HERSBRUCK -- Ein Hauch von Pegnesischem Blumenorden ist beim traditionellen Sommerfest der Altstadtfreunde Hersbruck durch den idyllisch in der Lützelau gelegenen Vereinsgarten geweht. Selbst verfasste Gedichte und ,,Gschichtla“ sollten anstelle der üblichen Musikumrahmung für Unterhaltung sorgen. Neben vielen Mitgliedern waren auch Gäste von den Altstadtfreunden Lauf dabei.

Wenn auch nicht mit dem Irrhain in Nürnberg zu vergleichen, bietet der Garten der Hersbrucker Altstadtfreunde mit seiner abgeschiedenen Lage auf der Turnhalleninsel dem historischen zweigeschossigen Gartenhaus und den vielen lauschigen Rückzugsorten dennoch eine ideale Bühne für die Freipoeten des Vereins.

Und deren gibt es offensichtlich so viele, dass ein abwechslungsreicher Sommerabend gestaltet werden konnte. So wurde als kleine Hommage an das Jubiläumsjahr Kaiser Karls IV. in gereimter Form die Geschichte des Apfels von der Erdenmutter Gaia über Adam und Eva bis zu besagtem Kaiser vorgestellt.

Philosophisches Grübeln über die Zeit, ihr unaufhaltsames Verrinnen und doch beständiges Vorhandensein, aber auch eine humorvolle Geschichte über den Konflikt "Neue Medien versus Senioren“ regten die Gäste beim Sommerfest zum Nachdenken an. Die Feststellung eines Vortragenden, dass der Urlaub "dahamm" kein Verzicht sein muss, sondern im Gegenteil bei genauem Betrachten viele Vorteile vereine, lässt sich gerade im Vereinsgarten bestätigen.

Wahre Begebenheiten wie der Alkoholtest am Flaschencontainer frühmorgens um 9 Uhr vor großem Publikum erheiterten die Zuhorer, und die Wehmut, die beim Betrachten der Stöckelschuhe die Trägerin von Gesundheitsschuhen ergreift, war von vielen Damen nachzuvollziehen.

Selbst Linda und Eva, zwei Zwölfjährige aus dem Nachbargarten, fühlten sich so angeregt, dass sie mit dem spontan. vorgetragenen Gedicht übers "Görgala,“ und dessen Verbleib auf der Kirwa Beifallsstürme hervorriefen. "Närschäts is so schöi wai hier“, sagte Altstadtfreunde-Vorsitzender Georg Hutzler, als er die Vortragenden mit Eis-Gutscheine bedachte.
DIETER STRIEGLER 




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