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Samstag, 12. März 2016

BiIder alter Zeiten


Altstadtfreunde Hersbruck zeigten historische Dokumente

HERSBRUCK - In der Pizzeria Zucca Barucca trafen sich die Hersbrucker Altstadtfreunde sowie interessierte Biirger zu einer Bild betrachtung von Alt-Hersbrucker Aufnahmen, speziell von der Nürnberger Straße.

Der Bildvortrag, den Vorsitzender Georg Hutzler zusammengestellt hatte, begann mit der romantischen Zeichnung vom Nürnberger Tor, wie es der Zeichner Georg Christoph Wilder um 1820 gesehen hat (Abbildung Tausendjahriges Hersbruck, S. 71). Damals war noch ein Vorwerk (Zwinger) vor dem Tor, ein großer Mittelerker und ganz oben ein Glocklein. Dieser auch als Altensittenbacher Torturm bezeichnet, hat die Hausnummer Oberer Markt 28, aber an der Außenseite beginnt die Nürnberger Straße. Das Wappen über dem Tor zeigte dem Ankommenden, in Welchem Herrschaftsgebiet er sich befand.

Türbogen

Gebäude vor dem Tor

Die Fotos und Ansichtskarten zeigten die Häuser, die teilweise schon im 18. Jahrhundert vor der Stadt errichtet wurden. Nachdem Hersbruck nach 1806 zu Bayern kam, konnte auf die Stadtmauer verzichtet werden, so dass hier dann Weitere Gebaude vor dem Tor entstanden.

Eines der ersten war die Gastwirtschaft ,Zum Weißen Roß, die bereits 1811 in der heutigen Nürnberger Straibe 25 (heute Baustelle Wening) eröffnet wurde und in deren Saal viele Generationen von Hersbruckern das Tanzen gelernt haben (Gewerkschaftshaus).

Die stattlichen Sandsteingebaude auf der Nordseite mit herrlichen Garten, die sich bis zur Bahn erstrecken, wurden bereits nach 1830 gebaut. Hier fallt besonders die schone Haustüre von Nummer 16 auf. Nach dem Bau der rechten Bahnstrecke nach 1870 entstanden weitere Gebäude bis zum Bad Heckel, der einst eine Gastronomie und ein Flussbad an dem Pegnitzarm betrieb, der fast bis zur Nürnberger Straße reichte, wie ein Katasterauszug zeigte.

Glücklicherweise waren einige Zeitzeugen wie zum Beispiel Elisabeth Kowalzik, Luise Pflaum, Sibylle Liedel und Eckhardt Pfeiffer anwesend, die Erlauterungen zu den Bildern aus der Vorkriegszeit geben konnten.

Auch die Aufnahmen von der ehemaligen Drogerie Johannes Raum von außen und innen beeindruckten. Mit Aufnahmen von Altensittenbach und einem Nachwort von Jurgen Winkler schloss der reich bebilderte Abend.

HELMUT SÜSS 

 

 

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