HZ
Dienstag, 22. Dezember 2015

Wo kommen  die Ortschaften her?

Hersbrucker Altstadtfreunde besuchen Sonderausstellung im Urzeitbahnhof -
Blick zurück in dieGeschichte


HARTMANNSHOF - Die Hersbrucker Altstadtfreunde besuchten die Sonderausstelhmg im Urzeitbahnhof, zur Vorbereiiung auf das Jubilaumsjahr Kaiser Kari IV. Der an der Goldenen Straße gelegene Ort war ein wichtiger Durchgangsort, da von hier die Straféen durch das Lehen- und Högenbachtal auf die Jurahochfiache und nach Sulzbach führten. In einer Führung erklärte Werner Sörgel die Zeit des ersten Jahrtausends.

Aus dieser Zeit gibt es kaum schrittliche Belegstücke, so dass einzig die Bodenforschung hier Auskunft gibt. Da man aus den ersten 700 Jahren nach der keltischen Besiedlung nur wenig fand, so schloss man früher daraus, dass diese Gegend vor 800 n. Chr. kaum besiedelt war. Die neueren Forschungsergebnisse zeigen aber, dass hier wohl immer Menschen lebten, Wie germanische Funde auf der Houbirg und eine bronzene Gürtelschnalle aus dem 6. Jahrhundert aus Ungarn zeigen.

 Besonders interessant war auch die Erforschung der Wüstungen, die bisher in die Zeit des 30-jährigen Krieges datiert wurden. Nun konnte festgestellt werden, dass bereits im 14. Jahrhundert zahlreiche Wüstungen wegen der Dürrerperioden entstanden, also Bauernhhöfe, die damals aufgegeben wurden, und von denen man heute nichts mehr weifé. Interessant auch die Geschichte des sogenannten "Lutherbauern", der in Heldmannsberg wohnte.


Altstadtfreunde

Werner Sörgel entführt die Altstadtfreundé in die Historie

Da.er sich nach 1627 weigerte katholisch zu werden, gab er seinen Hof auf und errichtete einen neuen Hof iri Waizenfeld, von wo aus er seine Acker bewirtschaftete. Ausführlich ging Sörgel vor allern auf die mittelalterlichen Türme ein, die von Burgvasallen an der Wichtigen Handelsstraße erricht worden waren. wie Urkunden belegen, wurde der Turm im Weidental 1325 von Nürnberger Soldaten zerstort. Dass seine Fundamente 680 Jahre später gefunden wurden, ist dem Forscher Werner Sorgel zu verdanken.

Ausführlich ging er auf die Entstehung der Ortschaften in unserer Gegend ein, wie die Orte -hofen, die bereits im 8. bis 11. Jahrhundert entstanden.

Solche Hofe hatten einst bis zu 260 Morgen Land. Der Hartmannshof wurde später in 16 Teile zerteilt. Dazu gehorte auch die Mühle, deren Besitzer um 1300 die Propstei Hersbruck war, aber auch die Schmiede und das Badhaus, das bereits 1280 errichtet Worden sein soll.

1352 erlaubte Herzog Rudolf den Schenken von Reicheneck, hier eine Schankstätte zu errichten.während die Besitzer des Roten Ochsens und des Goldenen Hirschs seit 1520 bekannt sind, wird der Postwirt gegenüber bereits 1326 urkundlich erwähnt. Darnals hieß das Gasthaus noch "Zu den drei Kronen“.

 

HELMUT SÜSS 

 

'nauf