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Samstag, 15. August 2015

Auf Erkundungstour in der eigenen Heimat

Stadtführung

         Foto H. Süß

HERSBRUCK - Zu einer Führung durch die südliche Altstadt hatten die Hersbrucker Altstadtfreunde Mitglieder und interessierte Bürger eingeladen. Stadtführer Horst Piesche erläuterte das Hersbrucker Schloss, in dem einst das Pflegamt, dann das Landgericht, das Bezirksamt, das Landratsamt und heute das Amtsgericht untergebracht wurden. Er ging auf die Entstehungsgeschichize der alten Kemenate ein, die 15I7 zu einem stattlichen Pflegschloss erweitert wurde, das wie das Veldener Schloss aussah. 1619 wurde dann diese Anlage durch Anfügen von Seitenflügeln und zwei achteckigen Türmen zu der stattlichen Anlage erweitert, die sich in einem Zwinger befindet und einst der Angelpunkt der Stadtbefestigung war. Durch das Entgegenkommen von Amtsgerichtsdirektor Bartsch konnten auch die dicken Wände und die großartigen Stuckdecken im Inneren besichtigt werden, die um 1620 von Hans und Heinrich Kuhn in den Repräsentationsräumen angebrachf wurden. Hier beeindrucken die  schweren Stuckrahmen mit den Masken, Armaturen, Fruchtgehängen und Kriegstrophäen aus der Zeit der Spätrenaissance. Anschließend begab sich die Gruppe zur Stadtkirche, wo Katja Rinck die Führung übernahm (Foto). Sie ging auf die Entstehungsgeschichte der Kirche ein und erläuterte die Baugeschichte. Der Chor entstand bereits im I4. Jahrhundert, während das Kirchenschiff 1737 abgebrochen wurde, da es zu klein und zu finster war. 1738 wurde ein breiteres Schiff im Barockstil zwischen Turm und Chor errichtet, das durch den Einbau von Emporen auch genügend Platz für die Bevölkerung bot. Im kühlen Inneren der Kirche ging Sie besonders auf den Kirchenväteraltar ein, dessen mächtiger Schrein mit vier beweglichen Flügeln und fünf großen Schnitzfiguren zu den bedeutendsten spätgotischen Schreinaltären in Franken gehört. Nachdem Vorsitzender Georg Hutzler den beiden Referenten gedankt hatte, traf man sich noch bei herrlichem Sommerwetter im Biergarten.  
 

HELMUT SÜß

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