Ein Blick in die Heizung
Hersbruck
-- Zu einer Besichtigung der Hackschnitzelheizung in der Amberger Straße trafen
sich zahlreiche Mitglieder der Altstadtfreunde
Hersbruck vor dem riesigen Hackschnitzelhaufen. Der neue Betriebsleiter
Andreas Lischka führte die interessierte Gruppe durch die erst jüngst
erweiterte Anlage.
Weil die Hackschnitzel vergasen, ist eine Feuchte von 40 Prozent erforderlich,
damit sie möglichst rückstandsfrei verbrennen. In dem Brenngewölbe herrscht
daher eine Temperatur von bis zu 1200 Grad. Über Wärmetauscher wird' diese
Warme auf das Wasser übertragen, das dann mit ca. 90 Grad zu den Lieferstellen
Thermalbad, Finanzamt, Firma Geiger,~Chairgo und in die Erlenstraße geleitet
wird.
Dies erfolgt in verschweißten Metallrohren, die 20 Zentimeter Isolierung aufweisen
und eine Lecküberwachung besitzen. Am Ziel wird es wieder über Wärmetauscher in
den dortigen Kreislauf übernommen. Neben der Warme wird auch Strom erzeugt und
in zwei Containern kann auch noch mit der Abwärme Holz getrocknet werden.
3800 Tonnen Hackschnitzel
Die Anlage arbeitet sehr Wirtschaftlichkeit hohem Wirkungsgrad. So betragt die
Abgastemperatur nur 128 Grad. Der Feinanteil bei der Verbrennung wird
entfernt, so dass die Abluft nur einen sehr geringen Feinanteil besitzt. Stündlich
werden 15 Kubikmeter Warmwasser erzeugt. Im Sommer wird ein Teil der Warme zurückgeschickt.
Ca. 200 Lieferanten bringen die Hackschnitzel in großen Fahrzeugen, die gewogen
und registriert werden. So werden jährlich ca. 3800 Tonnen verheizt, vielfach Holz,
das anderweitig nicht verwendet werden kann, wie die Astausschnitte längs der
B14.
Die
Anlage wurde 2004 von der Firma Gammel aus Abensberg entwickelt und hergestellt
und 2010 erweitert. Seit Juli 2013 wurde die Erzeugung von Strom durch den
Einbau einer Turbine ergänzt. Richard Kraut, der die Besichtigung organisiert
hatte bedanke sich bei dem Betriebsleiter fur die interessante und ausführliche
Führung.
Helmut Suß
