Dienstag, 27. Januar 2015


Ein Blick in die Heizung

Hersbruck -- Zu einer Besichtigung der Hackschnitzelheizung in der Amberger Straße trafen sich zahlreiche Mitglieder der Altstadtfreunde Hersbruck vor dem riesigen Hackschnitzelhaufen. Der neue Betriebsleiter Andreas Lischka führte die interessierte Gruppe durch die erst jüngst erweiterte Anlage.

Weil die Hackschnitzel vergasen, ist eine Feuchte von 40 Prozent erforderlich, damit sie möglichst rückstandsfrei verbrennen. In dem Brenngewölbe herrscht daher eine Temperatur von bis zu 1200 Grad. Über Wärmetauscher wird' diese Warme auf das Wasser übertragen, das dann mit ca. 90 Grad zu den Lieferstellen Thermalbad, Finanzamt, Firma Geiger,~Chairgo und in die Erlenstraße geleitet wird.

Dies erfolgt in verschweißten Metallrohren, die 20 Zentimeter Isolierung aufweisen und eine Lecküberwachung besitzen. Am Ziel wird es wieder über Wärmetauscher in den dortigen Kreislauf übernommen. Neben der Warme wird auch Strom erzeugt und in zwei Containern kann auch noch mit der Abwärme Holz getrocknet werden.

3800 Tonnen Hackschnitzel

Die Anlage arbeitet sehr Wirtschaftlichkeit hohem Wirkungsgrad. So betragt die Abgastemperatur nur 128 Grad. Der Feinanteil bei der Verbrennung wird entfernt, so dass die Abluft nur einen sehr geringen Feinanteil besitzt. Stündlich werden 15 Kubikmeter Warmwasser erzeugt. Im Sommer wird ein Teil der Warme zurückgeschickt. Ca. 200 Lieferanten bringen die Hackschnitzel in großen Fahrzeugen, die gewogen und registriert werden. So werden jährlich ca. 3800 Tonnen verheizt, vielfach Holz, das anderweitig nicht verwendet werden kann, wie die Astausschnitte längs der B14.

Die Anlage wurde 2004 von der Firma Gammel aus Abensberg entwickelt und hergestellt und 2010 erweitert. Seit Juli 2013 wurde die Erzeugung von Strom durch den Einbau einer Turbine ergänzt. Richard Kraut, der die Besichtigung organisiert hatte bedanke sich bei dem Betriebsleiter fur die interessante und ausführliche Führung.


Helmut Suß

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