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Ein Turm mit vielen Seiten "Gänsturmfest" zu 20-jährigen Nutzungsrecht der Altstadtfreunde im alten Wehrgang ![]() ![]() Die Altstadtfreunde feierten im Wehrgang. Foto: Phil Sydenham Gänsturm HERSBRUCK
- Als vor 20 Jahren - nach einer hohen finanziellen Beteiligung der
Altstadtfreunde Hersbruck an der Restaurierung des Gänsturms - diese in
selbigen einzogen, haben wohl der damalige Vorstand des Vereins und die
Vertreter der Stadtverwaltunng bereits geahnt, dass dies für länger
ist. Das Nutzungsrecht Wurde vertraglich auf 25 Jahre festgelegt. Da
sind es noch fünf Jahre hin, aber es War' dennoch Grund genug, das
Jubiläium ,,20 Jahre Altstadtfreunde im Gänsturm“ würdevoll zu feiern.
Seither nutzen die Altstadtfreunde das - manchmal auch Schwalbenturm genannte - Gebäude fur regelmäßige Treffen, Hier plant und verwaltet der Vereinsausschuss die Aktivitäten, es werden Projekte geplant, Reisen und Veranstaltungen organisiert sowie Gespräche mit ratsuchenden Bürgern geführt. Im zweiten Stock lagern historische Schätze an alten Postkarten, Buchern, Zeitungen und seltenen Zeitdokumenten. Besonders jedoch sind die ,,Montagstreffen“, an denen sich Mitglieder und Gäste zum Erinnern, Plaudern und Schimpfen bei einem Bier oder Wein einfinden, um so den Alltagsstress einmal hinter sich zu lassen -- es ist mittlerweile einfach ein Stammtisch von vielen Freunden und Freundinnen. Statt langer Reden gab es zur Feier nur eine kurze Begrüßung von Vorstand und Bürgermeister, statt Feiern im Regen War Sitzen im historischen ,,Wehrgang der Stadtmauer“ zum Baumeisterturm hin angesagt und statt die Nachbarn mit Grillrauchschwaden zu ärgern, Wurden Leberkäse, Fleischküchle und hausgemachter Kartoffelsalat gereicht. Gutes einheimisches Fassbier und fränkischer Wein erfreuten die nahezu 50 Mitglieder und Gäste. Höhepunkt waren aber -- statt Blaskapelle - die Zeitberichte der eingeladenen ehemaligen Bewohner des Gänsturms und des Wassertorturms. Andächtig lauschten die Anwesenden den Eriebnissen der Familien aus einer anderen Zeit. Leben im romantischen Turm stand nicht im Vordergrund, aber Wohnen auf engstem Raum, klaffende Kälte und jegliche Art von tierischen Mitbewohnern. Trotzdem Waren sie froh darüber, nach der Vertreibung aus der Heimat eine Bleibe gefunden zu haben. Als es auf der ,,Veranda“ kühl Wurde; zogen sich die Gäste in das Innere des Turms zurück. Trotz der Enge Wurden bei einem guten Tropfen noch lange Erinnerungen ausgetauscht, bei diesem ,,etwas anderen Fest“. Jürgen Winkler
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