HERSBRUCK - Die Hersbrucker
Altstadtfreunde haben sich zu ihrer Jahreshauptversammlung mit
Neu-Wahlen getroffen. 1. Vorsitzender Christian Breu begrüßte die
Mitglieder im Stadtcafé. Er ging nur kurz auf einige Themen ein, da
ein allgemeiner Rückblick auf das Jahresthema Schule am Ende der
Veranstaltung durch einen Film erfolgte. Breu erinnerte an die
verstorbenen Mitglieder Ingrid Gutschmidt, Wolfgang Leidhold, Baron
von Tucher und Alexander Pollmer. Dann ging er auf das
Vereinsjubiläum "30 Jahre Altstadtfreunde" ein, das mit einer
Feier im Vereinsgarten begangen wurde, zu dem auch der
stellvertretende Landrat seine Glückwünsche überbrachte.
Interessant waren die Anerkennungen zum Erweiterungsbau der PsoriSol.

Der ehemalige Vorsitzende der
Altstadtfreunde: Christian Breu.
Neben der Fahrt nach Meißen und
der
Information der Mitglieder durch eine Infopost ging er auf die
Bierkeller ein, deren Zufüllung den Verein besonders bewegte. Hier
erinnerte er an die Probleme für Straßen und Häuser, wenn die
Keller durch unsachgemäße Verfüllung nicht mehr halten, vor allem
wenn das Sickerwasser nicht ablaufen und die Trocknung durch
mangelnde Entlüftung verhindert wird. Er drückte sein Bedauern aus,
dass die Bedeutung der Bergkeller nicht erkannt und diese als
Touristenattraktion nicht genutzt werden. Besonders erwähnte er die
Exkursion nach Schwabach, zu der die Grünen auch die Altstadtfreunde
eingeladen hatten, und bei der in eindrucksvoller Art dargestellt
wurde, dass mit Hilfe der Städtebauförderung alte baufällige
Häuser zu Schmuckstücken hergerichtet werden können. Auch der
Blick in die Schwabacher Keller, die in diesem Jahr für den
Fremdenverkehr geöffnet werden, war beeindruckend. Dass die
politischen Entscheidungsträger aus Hersbruck sich die
Schlussdiskussion entgehen ließen, bedauerte Breu.
In seinen Ausblick auf das
Jahresthema
"Türme" erinnerte er daran, dass der Gänsturm nun seit 20 Jahren
von den Altstadtfreunden als Treffpunkt genutzt wird. Zum Glück
konnte bei dem Brand das Vereinsarchiv und die Ansichtskartensammlung
gerettet werden. Nun soll das Archiv geordnet und mit Hilfe eines
Computers aufgelistet werden.
Schatzmeister Phil Sydenham
stellte die
Ausgaben und Einnahmen des Vereins vor. Besonders die Deckung des
zweistöckigen Gartenhauses aus dem 19. Jahrhundert mit
Schieferplatten riss ein Loch in die bisher gut gefüllte
Vereinskasse. Klaus und Franziska Schneider hatten die Kasse geprüft
und, die Kassenführung gelobt. Sie beantragten die Entlastung der
Vorstandschaft.
Die Neuwahlen leitete Jürgen
Winkler, auf Antrag
von Dieter Kuhn wurde schriftlich gewählt. Da Christian Breu nach
dem Tod seines Vaters nach Nürnberg gezogen ist, gab er sein Amt ab.
Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde Georg Hutzler gewählt. Da
Hermann Schmitt nicht mehr kandidierte, wurde Phil Sydenham zum 2.
Vorsitzenden gewählt. Schriftführer wurde Helmut Süß und für die
Kassenführung konnte Walter Lange gewonnen werden, der von Klaus
Schneider unterstützt wird. Zu Beisitzern wurden Jürgen Winkler,
Karlheinz Mehlig und Barbara Sydenham gewählt.
Christian Breu
gratulierte dem neuen Vorstand. Er dankte allen, die bisher
mitgeholfen hatten, besonders Phil Sydenham, der den Verein wie ein
Geschäftsführer geleitet hat. Hermann Schmitt galt sein Dank für
die großartige Arbeit, die er mit der Bannung der Veranstaltungen
auf die Filmrollen geleistet hat. Er appellierte an die Mitglieder,
dem Verein weiterhin die Treue zu halten.
Richard Munker sprach
daraufhin kritische Worte über die Vereinsarbeit. Er mahnte mehr
Praxis als Theorie an, wie er es von anderen Heimatvereinen in
Nordbayern kenne. Er erinnerte an den Ausbau seiner Scheune und
bedauerte die mangelnde Unterstützung des Vereins im Kampf mit der
Stadt. Auch beim Kampf um den Erhalt der drei Mühlräder an der
Gewürzmühle habe der Verein sich zu wenig engagiert.
Abschließend
zeigte Hermann Schmitt den Film, den er über die Veranstaltungen des
vergangenen Jahres gedreht hatte: Besichtigung des alten Hersbrucker
und des Altensittenbacher Schulhauses, den Vortrag im Schulhaus von
Artelshofen, die Information über die Kainsbacher Dorfschule, die
Geschichte um die Schule in Schupf, die Besichtigung der
Landwirtschaftsschule, die Fahrt zu den Schulmuseen nach Sulzbach und
Chemnitz
und vor allem das Gartenfest zum Vereinsjubiläum, das von der
Erbsenbodenmusik, den Hersbrucker Boum und den zwei Sängern aus
Deckersberg musikalisch umrahmt wurde.
HELMUT SÜß