Mittwoch, 13. März 2013

Hersbrucker Altstadtfreunde wählen neuen Vorstand

HERSBRUCK - Die Hersbrucker Altstadtfreunde haben sich zu ihrer Jahreshauptversammlung mit Neu-Wahlen getroffen. 1. Vorsitzender Christian Breu begrüßte die Mitglieder im Stadtcafé. Er ging nur kurz auf einige Themen ein, da ein allgemeiner Rückblick auf das Jahresthema Schule am Ende der Veranstaltung durch einen Film erfolgte. Breu erinnerte an die verstorbenen Mitglieder Ingrid Gutschmidt, Wolfgang Leidhold, Baron von Tucher und Alexander Pollmer. Dann ging er auf das Vereinsjubiläum "30 Jahre Altstadtfreunde" ein, das mit einer Feier im Vereinsgarten begangen wurde, zu dem auch der stellvertretende Landrat seine Glückwünsche überbrachte. Interessant waren die Anerkennungen zum Erweiterungsbau der PsoriSol.

Christian Breu


Der ehemalige Vorsitzende der Altstadtfreunde: Christian Breu.

Neben der Fahrt nach Meißen und der Information der Mitglieder durch eine Infopost ging er auf die Bierkeller ein, deren Zufüllung den Verein besonders bewegte. Hier erinnerte er an die Probleme für Straßen und Häuser, wenn die Keller durch unsachgemäße Verfüllung nicht mehr halten, vor allem wenn das Sickerwasser nicht ablaufen und die Trocknung durch mangelnde Entlüftung verhindert wird. Er drückte sein Bedauern aus, dass die Bedeutung der Bergkeller nicht erkannt und diese als Touristenattraktion nicht genutzt werden. Besonders erwähnte er die Exkursion nach Schwabach, zu der die Grünen auch die Altstadtfreunde eingeladen hatten, und bei der in eindrucksvoller Art dargestellt wurde, dass mit Hilfe der Städtebauförderung alte baufällige Häuser zu Schmuckstücken hergerichtet werden können. Auch der Blick in die Schwabacher Keller, die in diesem Jahr für den Fremdenverkehr geöffnet werden, war beeindruckend. Dass die politischen Entscheidungsträger aus Hersbruck sich die Schlussdiskussion entgehen ließen, bedauerte Breu.

In seinen Ausblick auf das Jahresthema "Türme" erinnerte er daran, dass der Gänsturm nun seit 20 Jahren von den Altstadtfreunden als Treffpunkt genutzt wird. Zum Glück konnte bei dem Brand das Vereinsarchiv und die Ansichtskartensammlung gerettet werden. Nun soll das Archiv geordnet und mit Hilfe eines Computers aufgelistet werden.

Schatzmeister Phil Sydenham stellte die Ausgaben und Einnahmen des Vereins vor. Besonders die Deckung des zweistöckigen Gartenhauses aus dem 19. Jahrhundert mit Schieferplatten riss ein Loch in die bisher gut gefüllte Vereinskasse. Klaus und Franziska Schneider hatten die Kasse geprüft und, die Kassenführung gelobt. Sie beantragten die Entlastung der Vorstandschaft.

Die Neuwahlen leitete Jürgen Winkler, auf Antrag von Dieter Kuhn wurde schriftlich gewählt. Da Christian Breu nach dem Tod seines Vaters nach Nürnberg gezogen ist, gab er sein Amt ab. Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde Georg Hutzler gewählt. Da Hermann Schmitt nicht mehr kandidierte, wurde Phil Sydenham zum 2. Vorsitzenden gewählt. Schriftführer wurde Helmut Süß und für die Kassenführung konnte Walter Lange gewonnen werden, der von Klaus Schneider unterstützt wird. Zu Beisitzern wurden Jürgen Winkler, Karlheinz Mehlig und Barbara Sydenham gewählt.

Christian Breu gratulierte dem neuen Vorstand. Er dankte allen, die bisher mitgeholfen hatten, besonders Phil Sydenham, der den Verein wie ein Geschäftsführer geleitet hat. Hermann Schmitt galt sein Dank für die großartige Arbeit, die er mit der Bannung der Veranstaltungen auf die Filmrollen geleistet hat. Er appellierte an die Mitglieder, dem Verein weiterhin die Treue zu halten.

Richard Munker sprach daraufhin kritische Worte über die Vereinsarbeit. Er mahnte mehr Praxis als Theorie an, wie er es von anderen Heimatvereinen in Nordbayern kenne. Er erinnerte an den Ausbau seiner Scheune und bedauerte die mangelnde Unterstützung des Vereins im Kampf mit der Stadt. Auch beim Kampf um den Erhalt der drei Mühlräder an der Gewürzmühle habe der Verein sich zu wenig engagiert.

Abschließend zeigte Hermann Schmitt den Film, den er über die Veranstaltungen des vergangenen Jahres gedreht hatte: Besichtigung des alten Hersbrucker und des Altensittenbacher Schulhauses, den Vortrag im Schulhaus von Artelshofen, die Information über die Kainsbacher Dorfschule, die Geschichte um die Schule in Schupf, die Besichtigung der Landwirtschaftsschule, die Fahrt zu den Schulmuseen nach Sulzbach und Chemnitz und vor allem das Gartenfest zum Vereinsjubiläum, das von der Erbsenbodenmusik, den Hersbrucker Boum und den zwei Sängern aus Deckersberg musikalisch umrahmt wurde.


HELMUT SÜß

 


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