Ehemalige Agrarbehörde steht bald leer
Was kommt nach der Landwirtschaft?
HERSBRUCK - „Haus der
Landwirtschaft“ steht in großen Buchstaben an der Fassade. Doch seit
dem Wegzug der Agrarbehörde verwaist das markante Gebäude in Hersbrucks
Amberger Straße zusehends. Die letzten Bewohner werden Ende diesen
Jahres ausziehen. Der stattliche Bau mit Innenhof und doppelter
Freitreppe wurde 1951 für damals stolze 630.000 Euro errichtet. Der
Plan stammt von dem seinerzeit bekannten Architekten Professor Karl
Pfeiffer-Haardt. Besonderheiten sind Fußböden aus Jura-Marmor,
bildhauerischer Schmuck und Sprossenfenster. Eigentümer des Hauses ist
der Landkreis, der über eine neue Nutzung nachdenkt. Im Vordergrund
steht eindeutig der Erhalt des Anwesens. Im Bauausschuss des Kreistages
hat eine Reichenschwander Firma ein Nutzungskonzept vorgestellt. Helmut
Süß von den Altstadtfreunden zeigte weitere Möglichkeiten für das Haus
der Landwirtschaft auf. Sie reichen von Hotel über Jugendherberge bis
zu Räumen für das Doku-Zentrum KZ Hersbruck, einem Waisenhaus für alte
Bücher bis hin zu einem volkskundlichen Museum und Ausweichquartier für
Schulen und Ämter. Der Hersbrucker Stadtrat hat den Weg hin zu einem
Neuanfang geebnet. Im Bauausschuss wurde beschlossen, dass das Gelände
nicht mehr nur „für öffentliche Verwaltung“ genutzt werden darf,
sondern als Mischgebiet ausgewiesen wird. Foto: Ruppert
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