Die Alphörner vom Anger HERSBRUCK - Einen Besuch am Altensittenbacher Kuhanger machten trotz eines- Gewitters die Hersbrucker Altstadtfreunde.
1. Vorsitzender Christian Breu dankte Herrmann Schmitt, der dieses
Treffen wegen der Wetterverhältnisse umorganisieren musste. Dieser stellte die Mitwirkenden Thomas Reichel aus Heuchling und Jürgen Schütz aus Schönberg vor, die ihre langen Alphörner mitgebracht hatten, und über dem Nebel, der aus den feuchten Wiesen stieg, das Lied „Kein schöner Land“ erklingen ließen. Dann ließ Herrmann Schmitt die Ringelpeitsche ertönen; die Hirten benützten sie einst nur, wenn sie Hilfe herbeiriefen. Ihr lautes Knallen war weithin zu hören. ![]() Thomas Reichel aus Heuchling und Jürgen Schütz aus Schönberg mit Alphorn. Daraufhin begab sich die Gruppe in die Gaststätte des Altensittenbacher Hasenheimes, wo Familie Ecken schon alles hergerichtet hatte. Reichel erzählte von seinen Hirtenvorfahren und spielte auf dem selbstgebauten fränkischen Lang-horn verschiedene Hirtenrufe unserer Gegend. Dann wurde nochmals das Mundstück des Alphorns an die Lippen gesetzt, das „Handy des Senners ‚ und es erklangen klassische Melodien. Bei einem Stück sang Schütz und Reichel spielte mit dem Alphorn die Begleitung. Inzwischen erläuterte Günther Euskirchen die Aufgabe des Schellenrichters, der in jedem Winter die vielen Schellen der Hirten stimmen musste. Er zog von Hirtenhaus zu Hirtenhaus über die Dörfer und brachte auch die Neuigkeiten üilt, wie es Schorsch Schwemmer in einem Gedicht über den Buchners Görg von Wallsdorf beschreibt. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde dann der Weidebetrieb eingestellt; TBC-Freiheit und Verkehr taten das ihre. Das Stallfütterung setzte sich dank der Maschinen durch und Mineraldünger war billig. Heute sind viele Anger bebaut oder werden als Sport- und Spielplätze genutzt. HELMUT Süß
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