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Mittwoch, 20. Januar 2010

Lithograph und Archäologe        

Altstadtfreunde besuchen  Ausstellung über Konrad Hörmann    
        

HERSBRUCK/NÜRNBERG —  Noch bis Ende Februar zeigt die Naturhistorische Gesellschaft in ihrem Museum im Nürnberger Marientorgraben 8 (Norishalle) eine Ausstellung über den Lithographen, Archäologen und Ethnologen Dr. Konrad Hörmann, der 1859 in Nürnberg geboren wurde und auch in Hersbruck kein Unbekannter ist.    

Hörmann arbeitete in Bulgarien und entwarf dort die Geldscheine, er druckte Karten und Werbeschilder für führende Nürnberger Unternehmer. 1897 wurde er ehrenamtlicher Bibliothekar der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg und arbeitete so vorzüglich, dass er 1904 als den hauptamtlicher Sekretär eingestellt wurde, und später das Museum als und Kustos und Konservator leitete und betreute.

Hirtenmuseum „vorbereitet“

Für Hersbruck und das Umland ist er in zweifacher Weise von großer Bedeutung. 1916 erschien seine Untersuchung über Herdengeläute und seine Bestandteile in den hessischen Blättern für Volkskunde. Die großartige Arbeit bildete später den Grundstock für das Hersbrucker Hirtenmuseum.

Zudem sind seine archäologischen Ausgrabungen in unserer Gegend mit gründlicher Dokumentation und Auswertung Grundlage für viele Publikationen. So fand er das urnenfelderzeitliche Vollgriffschwert in Unterkrumbach, er legte die Grabhügel der Beckerslohe frei, barg das Bernsteinkollier und die lange Nadel von Henfenfeld und das Wagengrab von Gaisheim in der nahen Oberpfalz. Weiterhin führte er Grabungen in der Petershöhle bei Velden, dem Hohlen Fels auf der Houbirg bei Happurg und in der Kirchthalmühlhöhle bei Alfeld durch.  Die Hersbrucker Altstadtfreunde besuchen am heutigen Mittwoch, 20. Januar, die Ausstellung. Norbert Graf, der langjährige Obmann und Vorstand der Vorgeschichtsabteilung wird eine Sonderführung durch diese Ausstellung extra am Abend     machen. Im Anschluss hält der jetzige Obmann, Dr. Bernd Mühldorfer, einen Bildvortrag im nahen Katharinensaal. Treffpunkt 18 Uhr am Bahnhof rechts bzw. um 18.30 Uhr am Museum in Nürnberg. Interessierte Besucher sind willkommen.

 


 
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