Lithograph und
Archäologe HERSBRUCK/NÜRNBERG
— Noch bis Ende Februar zeigt die Naturhistorische
Gesellschaft in ihrem Museum im Nürnberger Marientorgraben 8
(Norishalle) eine Ausstellung über den Lithographen, Archäologen und
Ethnologen Dr. Konrad Hörmann, der 1859 in Nürnberg geboren wurde und
auch in Hersbruck kein Unbekannter ist. Hörmann
arbeitete in Bulgarien und entwarf dort die Geldscheine, er druckte
Karten und Werbeschilder für führende Nürnberger Unternehmer. 1897
wurde er ehrenamtlicher Bibliothekar der Naturhistorischen Gesellschaft
in Nürnberg und arbeitete so vorzüglich, dass er 1904 als den
hauptamtlicher Sekretär eingestellt wurde, und später das Museum
als und Kustos und Konservator leitete und betreute. Hirtenmuseum „vorbereitet“ Für
Hersbruck und das Umland ist er in zweifacher Weise von großer
Bedeutung. 1916 erschien seine Untersuchung über Herdengeläute und
seine Bestandteile in den hessischen Blättern für Volkskunde. Die
großartige Arbeit bildete später den Grundstock für das Hersbrucker
Hirtenmuseum. Zudem
sind seine archäologischen Ausgrabungen in unserer Gegend mit
gründlicher Dokumentation und Auswertung Grundlage für viele
Publikationen. So fand er das urnenfelderzeitliche Vollgriffschwert in
Unterkrumbach, er legte die Grabhügel der Beckerslohe frei, barg das
Bernsteinkollier und die lange Nadel von Henfenfeld und das Wagengrab
von Gaisheim in der nahen Oberpfalz.
Weiterhin führte er Grabungen in der Petershöhle bei Velden, dem Hohlen Fels auf der Houbirg bei Happurg
und in der Kirchthalmühlhöhle bei Alfeld durch. Die
Hersbrucker Altstadtfreunde besuchen am
heutigen Mittwoch, 20. Januar, die Ausstellung. Norbert Graf, der
langjährige Obmann und Vorstand der Vorgeschichtsabteilung wird eine
Sonderführung durch diese Ausstellung extra am Abend
machen. Im Anschluss hält der jetzige
Obmann, Dr. Bernd Mühldorfer, einen Bildvortrag im nahen
Katharinensaal. Treffpunkt 18 Uhr am Bahnhof rechts bzw. um 18.30 Uhr
am Museum in Nürnberg. Interessierte Besucher sind willkommen. |