Dienstag, 4. Dezember  2007

Zeitreise nach Hersbruck

Ausstellung der Altstadtfreunde in
der Kundenhalle der Sparkasse


Jubiläumsausstellungi

Eröffneten die Austellung der Altstadtfreunde in der Hersbrucker Sparkass : Christian Breu,
Siegmund Legat, Norbert Dünkel und Wolfgang Plattmeier.                      Foto; J. Ruppert


HERSBRUCK (jr) - Der Rosengarten hieß einst Stadtpark, der Obere Markt vor nicht allzu langer Zeit Hindenburgplatz und das Wassertor wurde Oberes Tor genannt: In seiner Rede führte stellvertretender Landrat Norbert Dünkel Beispiele an, warum die Ausstellung der Hersbrucker Altstadtfreunde einen besonderen Reiz hat. In der Kundenhalle der Hersbrucker Sparkasse nehmen sie die Besucher auf eine kleine Zeitreise mit.

Anlass für die Schau ist der 25. Geburtstag des Klubs. Auf mehreren Tafeln ist denn auch der Anlass zur Gründung der Altstadtfreunde hauptsächlich in Form von Ausschnitten aus der HZ aus dem Jahr 1982 zu sehen: der „Kampf “ um den Erhalt des Fachwerkhauses in der Kirchgasse 11. Weiter werden historische Pläne der Stadt, viele alte Fotos und Postkarten aus dem Archiv  (wir berichteten) und die Dokumentation des Brunnenprojekts vor dem Vereinsgebäude Gänsturm gezeigt.

Zur Eröffnung der Ausstellung begrüßte Siegmund Legat, der stellvertretende Vorsitzende der Sparkasse Nürnberg, viele Altstadtfreunde und zahlreiche Ehrengäste. Darunter waren zweite Bürgermeisterin Brigitta Stöber, FRB-Fraktionssprecher Robert Ilg, Stadträte, der frühere Sparkassenvorstand Helmut Ruckriegel, Hersbrucks SPD-Ortsvereinschef Alexander Pollmer und Hermann Schmitt, Sohn des letzten Stadthirten.

„Ich wünsche den Altstadtfreunden, dass sie weiterhin mithelfen, das ‚Gesicht‘ Hersbrucks zu erhalten “, sagte Siegmund Legat. Ähnlich äußerte sich Norbert Dünkel. Schließlich umfasse Heimatpflege auch den Erhalt betagter Bauten. „Die Ausstellung beweist, dass wir vieles Wertvolles verloren haben “, betonte er.

Ungewohnt ernst für ein Jubiläum war die Rede von Bürgermeister Wolfgang Plattmeier. Er beklagte, dass Eigentümer von alten Hersbrucker Gebäuden Mieten einnehmen, eine Sanierung aber der Staat zahlen solle. Plattmeier forderte die Altstadtfreunde auf, dieses Thema auch mit Betroffenen in den eigenen Reihen zu diskutieren. Dennoch erhielt der Rathauschef für seinen Beitrag großen Applaus.

Vorsitzender Christian Breu stimmte Plattmeier zu, dass die Altstadtfreunde mit gutem Beispiel vorangehen müssen. Als Inhaber einer Zimmerei sei er sich allerdings des Spagats zwischen dem Ertrag einer Immobilie und den Aufwendungen für den Erhalt bewusst. „Ich identifiziere mich aber mit meiner Heimat auch über historische Gebäude “, umschrieb er den Auftrag des Vereins.
(Die Ausstellung in der Hersbrucker Sparkasse läuft noch bis zum 21. Dezember.)






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