Freitag, 6. Januar 2006

Das Hersbrucker Bad im Wandel der Zeit

Hermann Schmitt zeigte den Altstadtfreunden eine eindrucksvolle Filmdokumentation von den 30er-Jahren bis heute
 


 

Kaum zu glauben, dass das Hersbrucker Strudelbad mal so ausgesehen hat. Rechts die Pegnitz, dahinter die Houbirg.


 HERSBRUCK - Die letzte Veranstaltung im Jahresprogramm der Hersbrucker Altstadtfreunde war ein Film von Hermann Schmitt über das Hersbrucker Bad. 

im Film von Hermann Schmitt über das Wasser Mit einigen Szenen vom Hersbrucker Strudelbad aus den 30er Jahren begann der Film in Schwarz-Weiß.  Kurz ging der Verfasser auf die Entstehung des Bades und des Rosengartens ein und zeigte dann einen köstlichen Streifen aus der Mitte der 50er Jahre, wo großes Gedränge und Getümmel im Bad herrschten.

Anblick. Dazwischen ein kleines Mädchen, das durch die Fußbecken schritt, sich duschte und dann zeigte. dass es schon schwimmen kann. Für die Zuschauer waren diese Szenen, die an die eigene Kindheit erinnerten, als das Strudelbad der Anziehungspunkt im Hersbrucker Land war, viel zu rasch vorbei. Damals war ja das Drehen eines Films noch kompliziert und teuer. 

Auf diesen Streifen folgte in der Umbau von 1976, wie er bis vor Hersbrucker Thermalbads an. Hermann Schmitt hat keine Mühe gescheut, die wichtigen Bauabschnitte auf die Leinwand zu bringen.

Mit den Abbrucharbeiten im Frühjahr 2003 beginnt der erste Abschnitt. Ausführlich wird die Grundsteinlegung gezeigt, bei der der Bürgermeister Geld und Dokumente mit der aktuellen Ausgabe der Hersbrucker Zeitung in eine Kupferkapsel steckt, die dann in einem Betonkasten im Untergrund versenkt wird. Ausführlich wird die Entsteheung der einzelnen Teile gezeigt, wie Betonwände geschalt werden, wie die betonierte Anlage von oben aussieht, mit Dokumentation der Umgebung. 

Auch das Richtfest im April 2004 ermöglichte viele attraktive Einstellungen. Bevor die 350 Portionen Leberkäse verspeist werden, hört man von einer mutigen Entscheidung für das Hersbrucker Land, von gesund werden und gesund bleiben und vernimmt die Vision des Architekten: „Das Bad ist die Zukunft der Stadt!‘ Auf dem Dach des Rohbaus steht der Zimmermeister mit dem Glas und reimt mit dem Segensspruch auch den Satz: „Darum war man so schlau, und holte die Männer vom Walter Bau.“ In rascher Folge entstand nun vor den interessierten Zuschauern der Innenausbau des Bades. Darauf folgten das Baustellenfest im September und der erste Badetag im Dezember 2004.

Der Film schließt mit herrlichen Aufnahmen vom Leben und Treiben an einem Badetag, an dem der Besuch besonders rege war. Mit großem Beifall dankten die Anwesenden dem Kameramann und Regisseur Hermann Schmitt. Sie befanden, dass er ein Stück Hersbrucker Geschichte auf großartige Art und Weise dokumentiert hat. 

HELMUT SÜß
'nauf