Das Hersbrucker Bad im
Wandel der Zeit
Hermann Schmitt zeigte den
Altstadtfreunden eine eindrucksvolle Filmdokumentation
von den 30er-Jahren bis heute
Kaum zu glauben, dass das
Hersbrucker Strudelbad mal so ausgesehen hat. Rechts die Pegnitz, dahinter
die Houbirg.
HERSBRUCK
- Die letzte Veranstaltung im Jahresprogramm der Hersbrucker Altstadtfreunde
war ein Film von Hermann Schmitt über das Hersbrucker Bad.
im Film von Hermann Schmitt
über das Wasser Mit einigen Szenen vom Hersbrucker Strudelbad aus
den 30er Jahren begann der Film in Schwarz-Weiß. Kurz ging
der Verfasser auf die Entstehung des Bades und des Rosengartens ein und
zeigte dann einen köstlichen Streifen aus der Mitte der 50er Jahre,
wo großes Gedränge und Getümmel im Bad herrschten.
Anblick. Dazwischen ein kleines
Mädchen, das durch die Fußbecken schritt, sich duschte und dann
zeigte. dass es schon schwimmen kann. Für die Zuschauer waren diese
Szenen, die an die eigene Kindheit erinnerten, als das Strudelbad der Anziehungspunkt
im Hersbrucker Land war, viel zu rasch vorbei. Damals war ja das Drehen
eines Films noch kompliziert und teuer.
Auf diesen Streifen folgte
in der Umbau von 1976, wie er bis vor Hersbrucker Thermalbads an. Hermann
Schmitt hat keine Mühe gescheut, die wichtigen Bauabschnitte auf die
Leinwand zu bringen.
Mit den Abbrucharbeiten im
Frühjahr 2003 beginnt der erste Abschnitt. Ausführlich wird die
Grundsteinlegung gezeigt, bei der der Bürgermeister Geld und Dokumente
mit der aktuellen Ausgabe der Hersbrucker Zeitung in eine Kupferkapsel
steckt, die dann in einem Betonkasten im Untergrund versenkt wird. Ausführlich
wird die Entsteheung der einzelnen Teile gezeigt, wie Betonwände geschalt
werden, wie die betonierte Anlage von oben aussieht, mit Dokumentation
der Umgebung.
Auch das Richtfest im April
2004 ermöglichte viele attraktive Einstellungen. Bevor die 350 Portionen
Leberkäse verspeist werden, hört man von einer mutigen Entscheidung
für das Hersbrucker Land, von gesund werden und gesund bleiben und
vernimmt die Vision des Architekten: „Das Bad ist die Zukunft der Stadt!‘
Auf dem Dach des Rohbaus steht der Zimmermeister mit dem Glas und reimt
mit dem Segensspruch auch den Satz: „Darum war man so schlau, und holte
die Männer vom Walter Bau.“ In rascher Folge entstand nun vor den
interessierten Zuschauern der Innenausbau des Bades. Darauf folgten das
Baustellenfest im September und der erste Badetag im Dezember 2004.
Der Film schließt mit
herrlichen Aufnahmen vom Leben und Treiben an einem Badetag, an dem der
Besuch besonders rege war. Mit großem Beifall dankten die Anwesenden
dem Kameramann und Regisseur Hermann Schmitt. Sie befanden, dass er ein
Stück Hersbrucker Geschichte auf großartige Art und Weise dokumentiert
hat.
HELMUT SÜß