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Vor einiger Zeit musste ich wegen
einem Loch in meinem Zahn zu Dr. E., meinem Zahnarzt. Er gab mir eine
Spritze und fing an zu bohren. Nach einer Weile war die Behandlung endlich
abgeschlossen und mein Zahnarzt forderte mich auf, meinen Mund gründlich
auszuspülen. Dies war jedoch leichter gesagt, als getan...
Da nämlich mein gesamter Mundraum noch vollkommen taub war von der
Spritze, erwies sich dieses Vorhaben als gar nicht so einfach! Trotzdem
schaffte ich es irgendwie, das Wasser in meinen Mund zu bekommen und halbwegs
elegant zu spülen. Nur das Ausspucken klappte dann nicht so wie geplant!
Auf Grund der Betäubung in meinen Lippen spuckte ich nämlich
nicht in, sondern neben das Becken! Schnell sah ich mich um, doch zum
Glück hatte keiner den peinlichen Vorfall bemerkt. Da ich aber noch
immer Reste der Füllung in meinem Mund hatte, musste ich noch einmal
ausspülen. Diesmal beschloss ich, vorsichtshalber meine Hand vor
den Mund zu halten, um nicht wieder den Boden zu treffen. Wie sich herausstellte:
eine weise Entscheidung! Denn auch diesmal traf ich beim Ausspucken das
Becken nicht. Doch statt den Boden erwischte es nun meine Hand. Allmählich
genervt streckte ich die tropfende Hand von mir und sah mich suchend nach
einem Tuch um. In diesem Moment kam jedoch mein Zahnarzt auf mich zu,
packte meine nasse Hand, drückte sie und meinte freundlich: „Na,
war doch halb so schlimm, Frau Riehl!“ Peinlich berührt entzog
ich ihm meine Hand, murmelte noch etwas vor mich hin und verdrückte
mich dann schleunigst aus der Praxis!
Dagmar Riehl
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