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Als
ich für ein Wochenende Freunde, die in einem sehr vornehmen Hotel
in Österreich abgestiegen waren, besuchen wollte, machte ich mich
besonders elegant zurecht. Um entspannt am Ziel anzukommen, entschied
ich mich für eine Bahnreise.
Zu dieser Zeit wurde der Hauptbahnhof gerade umgebaut. Voll Vorfreude
und irgendwie auch ein bisschen eingebildet, weil ich ja so schick war,
fuhr ich mit der Rolltreppe von der U-Bahnstation hoch. Da kam plötzlich
eine Ladung Farbe von oben.
Geschockt stand ich in meinem feinen Outfit wirklich wie ein begossener
Pudel da. Es waren noch etwa zehn Minuten bis zur Abfahrt. Ich musste
mich entscheiden: heimfahren oder abreisen?
Leicht war diese Entscheidung nicht! In der Bahnhofstoilette versuchte
ich das Schlimmste zu beseitigen, aber ich sah nachher nicht wirklich
besser aus.
Tapfer stieg ich in den Zug, verdrückte mich in ein Abteil und zog
doch die Blicke auf mich, die eher herablassend und verachtend waren.
Doch das war nur ein harmloser Vorgeschmack auf die Blicke des Hotelpersonals.
E. Bächmann
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