"Was macht man so in einer Out-door-AG?" Diese Frage stellten die Jungen beim ersten Treffen. "Alles - Hauptsache wir sind draußen!" war die Antwort von Monika Hänelt, Leiterin dieser neuen AG und katholische Religionslehrerin. Bei Sonne und auch bei Regen gehen nun die Outdoorjungen hinaus - meist in den Wald.
"Lagerbauen ist toll!" "Dabei spionieren wir die anderen immer aus. Das macht auch Spaß!" "Wir freuen uns auf den Niedrigseilgarten im Schönberger Forst. Wir fahren dorthin mit dem Rad." "Fußball spielen ist auch prima." "Ich finde es toll, dass wir immer an der frischen Luft sind - halt outdoor." "Die Outdoor-AG geht immer viel zu schnell vorbei!" "Wir können außen etwas erleben und sind die letzten Stunden des Schultages draußen. Das ist klasse!"
Bei schönem Wetter klingt es ja noch einfach und leicht. Doch den ganzen Winter? Die Jungen waren bereit dazu und hatten auch (fast) immer die passende Kleidung an. Wirklich doof war es nur einmal, als wir früh bestes Sonnenwetter war und es nachmittags das Regnen anfing. Wer nimmt morgens schon auf Verdacht seine Regensachen mit? Trotzdem war es im Wald richtig schön.
Mit "neuen" Jungen fand die AG auch im 2. Halbjahr ihre Fortsetzung. Hier war der Lagerfeuernachmittag das Highlight: Wir stellten Eimer mit Wasser bereit und hoben mit dem Spaten und der Schaufel die Grasnarbe ab. Dann hielten wir die Reihenfolge ein: Papier, ganz dünne Hölzchen, etwas dickere Hölzer, normale Holzscheite. Alles angeordnet wie ein Indianerzelt. (Frau Hänelt legte darauf großen Wert. Später versuchten wir es noch einmal mit kleineren Feuern ohne diese "Indianderzeltanordnung". Es klappt dann wirklich nicht annähernd so leicht. Es macht scheinbar doch Sinn, es genau so aufzuschlichten.) Das Anzünden nur unter der Aufsicht von Erwachsenen ist Ehrensache - zuviel ist schon durch zündelnde Jungen passiert. Mit dem Streichholz entflammten die Jungen das herausspitzende Papier. Ganz fasziniert beobachteten sie, wie das Feuer sich beständig vergrößerte und nach kurzer Zeit auch die größeren Holzstücke entflammte.
Leider ging auch diese Zeit schnell vorbei. Klar, dass wir alles wieder gut aufräumten und mit der Schaufel die Grasnarbe auf die Lagerfeuerstelle setzten. Dann sah man fast nichts mehr. Ehrensache für Outdoor-Jungs.
Monika Hänelt
Leiterin der Outdoor-AG
katholische Religionslehrerin