Vorbericht TSV Winkelhaid – HSV Bergtheim


Die Winkelhaider Handballerinnen empfangen zum Heimspielauftakt am Samstag gleich einen der meistgenannten Favoriten auf die Meisterschaft. Der letztjährige Vizemeister HSV Bergtheim gibt ab 19:30 Uhr seine Visitenkarte in der Sportparkhalle ab.

Im Vorjahr mussten sich die Unterfranken nur dem verlustpunktfrei aufgestiegenen ESV Regensburg beugen und hatten dementsprechend zu Recht ihr Ziel für die gerade begonnene Saison klar formuliert. Der Aufstieg soll her. Angesichts der Tatsache, dass in dieser Saison keine Mannschaft die Liga wird so deutlich dominieren können wie Regensburg im letzten Jahr, ist diese Zielsetzung sicher nicht zu hoch gegriffen. Dies auch, weil sich Bergtheim im Rückraum mit Carolin Elbert noch einmal deutlich verstärken konnte. Doch gerade sie fehlte neben den Stammspielerinnen Julia Lenz (Handbruch), Zuzanna Sklorz (Heimataufenthalt in Polen) und Stammtorhüterin Johanna Schestak letzte Woche zu Hause bei der 23:25 Niederlage gegen starke Gröbenzellerinnen. Auf die komplette erste Rückraumachse verzichten zu müssen, konnte selbst Bergtheim nicht kompensieren. Lenz und Sklorz werden auch in Winkelhaid fehlen, bei der erkrankten Elbert besteht seitens des HSV noch ein Hoffnungsschimmer auf einen Einsatz. Schestak wird wieder mit von der Partie sein. Der TSV wird, nachdem Sarah-Maria und Annette Wolf wieder an Bord sind, komplett auflaufen können. Nur Christina Gügel muss sich noch eine Woche bis zu ihrem 16. Geburtstag gedulden und wird ihr Debut bei den Frauen dann kommende Woche in Sulzbach geben.

Im Lager der Winkelhaiderinnen beschäftigte man sich unter der Woche weniger mit der Aufstellung des Gegners, als viel mehr um die Konservierung der Klasseleistung beim klaren 26:17 Sieg zum Auftakt in Dachau. Für den TSV eine völlig neue Situation, musste man doch sonst immer die vielen technischen Fehler, Einbrüche während des Spiels oder Lücken in der Deckung aufarbeiten. Diesmal hatte selbst der immer kritische Trainer Attila Kardos kaum etwas auszusetzen. Eine phantastische Deckungsleistung vor der überragenden Janine Wiesend im Tor ebnete den Weg zu einem vorher kaum für möglich gehaltenen Sieg. Lauffreude, konditionelle Stärke und viel Spielwitz und Tordrang im Angriff hob Kardos bei seinen Spielerinnen besonders hervor. Insbesondere gelang es durch schnelles Umschalten und flinkes Zurücklaufen die ansonsten brandgefährlichen Konter Dachaus zu verhindern. Eine Aufgabe, die auch gegen den HSV erledigt werden muss. Über ihre pfeilschnellen Außen Annika Brezina links und Claudia Pfleger rechts erzielen die Gäste ihre meisten Tore. Ballverluste werden fast immer bestraft.

Dies gilt inzwischen jedoch auch wieder für den TSV. Konsequentes Tempospiel ist wieder ein fester Bestandteil des Winkelhaider Spiels, nachdem diese frühere Stärke in der letzten Saison verloren gegangen zu sein schien. Die Zutaten für einen schmackhaften Handball-Leckerbissen stehen in Form zweier offensiv ausgerichteter Mannschaften demnach bereit. Da Bergtheim für gewöhnlich viele Fans mitbringt und hoffentlich auch viele Winkelhaider Fans den Weg in die Halle finden werden, dürfte auch die Stimmung auf der Tribüne hervorragend werden.

 

Aufstellung TSV Winkelhaid

Janine Wiesend (Tor); Andrea Schewetschek (Tor); Konni Beck; Sandra Christlein; Nina Custovic; Chrissie Zimmermann; Vreni Götz; Christiane Antos; Ulli Schürer; Carina Weiler, Iris Blankenship; Sarah-Maria Wolf; Annette Wolf