Vorbericht TSV Winkelhaid - SC Freising

 

Der Meister ist gekürt, der Abstieg noch offen

Personalsorgen beim TSV vor der wichtigen Partie gegen Freising

 

Am viertletzten Spieltag der Bayernligasaison 2008/2009 empfängt der TSV am Samstag um 19 Uhr mit dem SC Freising das aktuelle Schlusslicht der Tabelle. Acht Punkte liegen die Domstädter vor dieser Partie hinter den Winkelhaidern, die mit einem Erfolg vorzeitig aller Sorgen ledig wären und dann ihr drittes Jahr in Bayerns höchster Spielklasse ins Auge fassen könnten. Nachdem der Meister mit der SG DJK Rimpar seit letztem Wochenende feststeht, richten sich natürlich alle Augen auf die noch ausstehende Frage nach den Absteigern.

 

Ob es am Ende drei oder nur zwei Vereine trifft, hängt vom Verbleib des TSV Friedberg in der Regionalliga ab. Aktuell steht der letztjährige bayerische Meister zwar auf einem Abstiegsplatz, kann aber den Klassenerhalt durchaus noch schaffen. Deshalb könnte also auch der Drittletzte der Bayernliga den Abstieg vermeiden. Freising und Tudering haben jeweils neun Punkte, Göggingen zehn. Davor rangieren der TSV und Rödelsee mit jeweils 17 Punkten. Kein Grund also für die Gäste die Köpfe hängen zu lassen und sich ihrem Schicksal zu ergeben. Schon die unglückliche 23:25 Niederlage des SC vom letzten Samstag gegen Simbach zeigt, dass die Mannschaft von Spielertrainer Ratislav Jedinak willens ist, ihre hauchdünne Chance bis zuletzt wahrzunehmen.

Die Hausherren ihrerseits sind also augenblicklich auch noch gefährdet und haben es sich selbst zuzuschreiben, dass sich angesichts ihrer schlechten Rückrundenbilanz gerade in diesem Spiel eine ganze Saison fokussiert. Am Wege liegen gelassene Punkte schmerzen besonders, wenn am Ende der Kader immer mehr ausgedünnt wird und Woche für Woche personell improvisiert werden muss, auch weil Trainings- und Wettkampfleistungen zu oft weit auseinander liegen. Denn Alternativen sind aktuell in der Ferencz-Truppe kaum mehr vorhanden. Vor allem in der Deckung. Nach dem Ausfall von Sascha Kluge, steht jetzt auch noch ein Fragezeichen hinter Abwehrchef Sebastian Mäder. Auf ihn musste  angesichts seiner Aduktorenverletzung schon in Bayreuth verzichtet werden und sein Einsatz gegen Freising ist noch keineswegs sicher. Da sich auch Tibor Gilan letzte Woche  nach Spielschluss völlig unnötig eine zweiwöchige Spielsperre eingehandelt hat, müsste der gesamte Mittelblock neu aufgestellt und geordnet werden. Aber vielleicht liegt darin auch eine Chance. Jeder der gesunden und einsatzfähigen Spieler ist jetzt doppelt gefordert, in die Bresche zu springen, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und seine Qualitäten zu offenbaren. Beim 31:26 Hinspielerfolg  jedenfalls hat der TSV eine konzentrierte und ansehnliche Leistung geboten und letztlich in den bisherigen drei Aufeinandertreffen gegen die Oberbayern noch nie verloren. 

 

 

                                                                                                                           Daniel Doppler