TSV muss gegen Trudering überzeugen
Nach der bitteren Niederlage in Göggingen müssen die Winkelhaider Handballer am Samstag um 19 Uhr in eigener Halle gegen eine weitere, stark abstiegsgefährdete Mannschaft unter Beweis stellen, dass eben sie nicht die Hoffnungsträger für die Teams auf den letzten Plätzen darstellen. Denn auch das Tabellenschlusslicht aus Trudering, das in Winkelhaid zu Gast ist, dürfte sich nach dem Erfolg gegen Simbach vor vierzehn Tagen noch nicht gänzlich abgeschrieben haben und nun alles auf die Karte Winkelhaid setzen.
Vergangene Saison erzielten die Winkelhaider alle möglichen 16 Punkte gegen die vier Mannschaften, die dann aus der Bayernliga abgestiegen sind. Heuer dagegen hat der TSV gegen die letzten vier Vereine schon sechs Punkte liegen gelassen. Ohne dieses wäre die Saison schon längst gelaufen und man hätte in aller Ruhe für die kommende Saison planen, Verletzungen wirklich auskurieren und auch die TSV-Reserve aus ihrer personellen Misere befreien können. So muss nun Woche für Woche immer wieder das nervenzehrende Auf und Ab analysiert und Ursachenforschung betrieben werden. Dies hat aber bis jetzt noch zu keinem dauerhaften Ergebnis in punkto Auftritt gegen die hinter dem TSV liegenden Mannschaften geführt. Ganz zu schweige von dem Zugzwang unter dem sich die Frencz-Truppe damit immer wieder setzt. Auf die vermeintliche Heimstärke kann dabei wohl nicht weiter gesetzt werden, so dass nun gegen Trudering die ganze Saison auf dem Spiel steht. Eine Niederlage gegen die Münchener wäre der Super-Gau, der den TSV noch ein Mal wirklich in höchste Not bringen dürfte. Deshalb muss eine überzeugende Vorstellung die Mannschaft wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen. Alle sind jetzt gefordert.
Leicht wird es
aber sicherlich nicht gegen eine Mannschaft, die dem TSV überhaupt nicht
liegt. Schon ihre Spielweise im Hinspiel mit langen Angriffen hat die
Winkelhaider Abwehr immer wieder eingeschläfert, bis dann eine unbehinderte
Wurfposition geschaffen wurde. Im Angriff versagte der TSV dann ebenso, da hier
eine sinnlose Ballerei aus dem Rückraum einsetzte, die eine leichte Beute für
die defensive Deckungsausrichtung der Oberbayern wurde.
Engagement und unbedingter Siegeswille werden also erforderlich sein, um die
Truderinger besiegen zu können. Dabei fehlen aus dem Kader neben dem
langzeitverletzten Andi Kiunke, auch Bernd Galneder und Sebastian Mäder.
Jannusch Frontzeck wird für den Rest der Saison ebenfalls nicht mehr zur
Verfügung stehen, da er beruflich in Köln eine neue Anstellung gefunden hat.
Daniel Doppler