TSV Göggingen - TSV Winkelhaid

28:26 (13:12)

 

Immer wieder die alte Leier

TSV verteilt erneut Gastgeschenk

 

Gäbe es neben der Punktetabelle auch noch eine für die Mannschaft, die am besten  Gastgeschenke verteilt, wären die Handballer des TSV Winkelhaid hierin absoluter Spitzenreiter. Niemand versteht es wohl besser diejenigen Gegner, die am Rande des Abgrunds stehen, wieder aufzubauen. So auch in Augburg, wo sie in altbewährter Manier nun auch dem TSV Göggingen mit seinem 28:26 (13:12) Erfolg wieder Perspektiven auf den Klassenerhalt ermöglichten. 

 

Erneut unbegreiflich war die Art und Weise wie sich der TSV in der Schwabenmetropole präsentierte. Mit unvorbereiteter, sinnloser Ballerei im Angriff und bewegungsarme Abwehrbemühungen starteten die Gäste in die Partie und lagen in der 15. Minute mit 7:3 in Rückstand. Mit Manndeckung gegen Göggingens Torjäger Stephan Prihoda wurden dann zwar die Defensivaktionen etwas effektiver, aber noch in der 18. Minute lagen die Gäste mit 9:5 deutlich im Hintertreffen und konnten sich bereits da bei ihrem Torhüter Peter Faderl bedanken, nicht schon jetzt viel weiter ins Hintertreffen geraten zu sein. Denn jetzt hielt er auch den ersten von dann insgesamt vier Siebenmetern. Die Gäste würgten sich dann zwar bis kurz vor der Halbzeit auf 12:12 (28. Minute) heran, hatten dann sogar die Möglichkeit mit zwei Schnellangriffen in  Führung zu gehen, verschenkten diese aber leichtfertig und mussten dann doch noch die Halbzeitführung der Hausherren hinnehmen. Eine derartige Chancenauswertung  hätte aber auch wirklich nicht ins Bild gepasst, das der TSV in der ersten Halbzeit abgegeben hat.

 

Nach Wiederanpfiff gingen dann die Gäste zwar nicht mehr ganz so leichtfertig mit ihren Einwurfmöglichkeiten um, rannten aber bis zu 37. Minute weiter dem Ein-Tore-Vorsprung hinterher (16:15). Auch in dieser Phase war es Peter Faderl, der die Fehler seiner Vorderleute ausbügelte und über die gesamt Spielzeit auf eine Quote von 58% kam. Danach drehte sich das Ergebnis auf Seiten des TSV. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit mussten dann die Hausherren dem knappen Vorsprung der Gäste nachlaufen (19:20). Als diese dann sogar auf 20:23 (50. Minute) weg ziehen konnten, stellten die Gögginger auf doppelte Manndeckung gegen Jiri Smolik und Tamas Virag um. Diese Maßnahme sollte dann auch das Spiel entscheiden. Die vie verbliebenen Angreifer des TSV, konnten mit dem Raum, den sie nun hatten nichts anfangen. Weder vernünftige 1:1-Situationen noch Zusammenarbeit in Zweier-Gruppen brachten sie zu Stande. Nach drei Minuten hatte Göggingen, den Ausgleich erzielt, kurz darauf die Führung. Achtzig Sekunden vor Schluss stand es dann 27:26. Zwar hielt Peter Faderl dann noch  einen Siebenmeter gegen Stephan Prihoda, die Möglichkeit zum Augleich verschenkte der TSV  allerdings durch ein fehlerhaftes  Zuspiel und kassierte im Gegenzug den endgültigen, aber verdienten Knock-Out.

 

Weder die verkehrsbedingte verspätete Anreise, noch die mehr oder weniger schweren gesundheitlichen Probleme einzelner Spieler, noch die durchweg konsequente Regelauslegung der Schiedsrichter was die Siebenmeter-Entscheidungen angeht, können die Spielanalyse nach diesem Auftritt im bekannten Muster verwässern. Für den TSV ist es einfach unmöglich, über mehr als zwei Wochen konstante Leistungen abzurufen und sich nicht nur auf ganz bestimmte Partien zu motivieren. Ob die damit verbundene ständige Unruhe auf die Dauer gut geht, bleibt zumindest abzuwarten. Die nächste Nagelprobe erwartet die Mannschaft in vierzehn Tagen mit dem TSV Trudering.                                              

 

 

 

 

 

Die Treffer erzielten:

 

Göggingen: Bartsch 4/1; Smotzek 3; Prihoda 9/4; Schipf 4; Held 3; Wienöbst 1; Volmering 4;

 

Winkelhaid: Smolik 5; Virag 2; Gilan 7/2; John 1, Boescu 4/3; Kaspar 2; Kun 1; Herbst 2, Räbel 2/1

 

Hinausstellungen:

Göggingen 8; Winkelhaid: 6

 

Siebenmeter:

Göggingen: 9/5; Winkelhaid 10/6

 

                                                                                                                             Daniel Doppler